Getränkeindustrie:Reiswein von der Themse

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Es ist kalt bei den Tanks: Tom und Lucy Wilson brauen Sake in London. (Foto: Björn Finke)

Japans Nationalgetränk Sake wird im Westen immer beliebter - auch in London. Großbritannien ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte für dieses Produkt.

Von Björn Finke, London

An der Wand sind vier Gärtanks aufgereiht; die größeren beiden fassen jeweils 1100 Liter. Laborkittel hängen an einem Kleiderständer, darunter stehen Gummistiefel. Tom Wilson geht zu einem Becken, in dem ein kleiner Haufen Reis liegt, umhüllt von einem Tuch. Er öffnet das Tuch und zeigt die Körner. Der geschälte und gedämpfte Reis ist von einem Schimmelpilz überzogen - und das ist gewollt. "Dies ist der erste Schritt der Sake-Produktion", sagt der 33-Jährige. Sake, also Reiswein, ist Japans Nationalgetränk. Wilsons kleine Sake-Manufaktur befindet sich aber fast 10 000 Kilometer entfernt von Japan, im Süd-Londoner Stadtteil Peckham. Der Brite und seine Frau Lucy eröffneten in dem früher armen, nun sehr hippen Viertel Anfang 2017 die erste Sake-Brauerei des Vereinigten Königreichs.

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