Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will einem Zeitungsbericht zufolge einen speziellen Zuschuss für die Betriebsrenten von Geringverdienern einführen und damit einen Beitrag zum Kampf gegen Altersarmut leisten. "Wir wollen Menschen mit sehr niedrigen Einkommen ein Zusatzangebot für die Altersvorsorge machen", sagte Finanzstaatssekretär Michael Meister der Rheinischen Post.
"Für sie soll es neben der Riester-Rente einen weiteren staatlichen Zuschuss geben", kündigte der CDU-Politiker an. Ziel sei, dass Geringverdiener jährlich 400 bis 450 Euro für die Betriebsrente ansparen, ohne dass dadurch ihr Nettoeinkommen reduziert werde. "Das ist ein wesentlicher Beitrag gegen Altersarmut", erklärte Meister.
Über die Einkommensgrenze, bis zu der der Zuschuss gezahlt werden soll, wird laut Schäubles Staatssekretär in der Koalition derzeit verhandelt. Ein Gutachten im Auftrag des Finanzministeriums hat dem Blatt zufolge eine Grenze bei einem Monatseinkommen von brutto 1500 Euro oder 18 000 Euro im Jahr empfohlen.
Der Zuschuss soll nach dem Vorschlag des Gutachters mit 154 Euro pro Jahr ebenso hoch wie die Riester-Zulage sein. "Wir wollen einen Werbefeldzug für mehr eigene Vorsorge starten: Es muss sich auch für Geringverdiener lohnen, in die private und betriebliche Altersvorsorge zu investieren, denn die gesetzliche Rente reicht den meisten nicht für ein komfortables Leben im Alter", sagte Meister. "Von dem neuen Zuschuss sollen auch Mini-Jobber profitieren", kündigte er an.
