Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will seine Gentherapie Zolgensma - mit zwei Millionen Euro das derzeit teuerste Medikament der Welt - im kommenden Jahr 100 Kindern unter zwei Jahren kostenlos zur Verfügung stellen. Das teilte das Unternehmen mit. Das Hilfsprogramm richtet sich vor allem an Patienten in Ländern, in denen das Mittel noch nicht zugelassen ist. Dazu zählt auch Deutschland. Das Mittel wird zur Behandlung der oft tödlich verlaufenden Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) eingesetzt, die etwa eines von 10 000 Neugeborenen betrifft. Die britische Patientenorganisation Treat SMA äußerte Bedenken zu dem Programm, bei dem eine unabhängige Kommission ab dem 3. Februar alle zwei Wochen eine Verlosung vornehmen soll. Man müsse erst noch überzeugt werden, dass eine Gesundheitslotterie ein angemessener Weg sei, "um den ungedeckten medizinischen Bedarf bei dieser schweren Krankheit zu decken".