Frankreich:Sparmeister Macron

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In Frankreichs Haushalt fehlen Milliarden, die der Präsident nun schnell auftreiben muss. Die Lücke zwingt Frankreich einen harten Sparkurs auf. Das Defizit werde zum Jahresende 3,2 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen.

Von Leo Klimm, Paris

Ein Milliardendefizit zwingt Frankreichs neuem Präsidenten Emmanuel Macron einen harten Sparkurs auf. Einem Prüfbericht des nationalen Rechnungshofs zufolge fehlen im Staatshaushalt 2017 etwa acht Milliarden Euro. Das Defizit werde damit zum Jahresende 3,2 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen anstatt der 2,8 Prozent, die Frankreich der EU-Kommission angekündigt hat. Damit das Land erstmals seit zehn Jahren die EU-Grenze von drei Prozent doch einhält, wie Macron es verspricht, seien "nie dagewesene" Anstrengungen nötig. 2018 droht das Finanzloch den Experten gemäß gar noch größer zu werden. In ihrem von Macrons Regierung beauftragten Bericht üben sie auch scharfe Kritik an der Haushaltsführung unter Ex-Präsident François Hollande: Sie sei zeichne sich durch "Unehrlichkeit" aus.

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