Zweimal innerhalb kurzer Zeit wird der schwedische Finanzinvestor Cevian Capital als Einstiegskandidat gehandelt. Der Stuttgarter Autokonzern schwieg auch am Sonntag zu den Spekulationen.
Das Emirat Kuwait ist mit 7,6 Prozent der einzig nennenswerte Anteilseigner bei Daimler, dazu kommt die Deutsche Bank mit etwa zwei Prozent. Der schwedische Fonds Cevian hält eine Beteiligung an Daimler, die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent wurde bisher jedoch nicht überschritten. Der schwedische Fonds lässt inzwischen streuen, er stecke nicht hinter den Plänen, Daimler zu zerschlagen. Das Cevian-Fonds-Volumen betrage nur drei Milliarden Euro. Man beteilige sich aber intensiv an Diskussionen über die Strategie des Autokonzerns.
Konzern-Lenker Dieter Zetsche wirbt mit dem Segen von Aufsichtsratschef Manfred Bischoff im In- und Ausland um Interessenten für das Daimler-Papier. Allerdings häuften sich Meldungen über eine Abspaltung der Nutzfahrzeugsparte und die drohende Zerschlagung des Stuttgarter Konzerns. Der Betriebsratsvorsitzende Erich Klemm warnte am Wochenende davor, das Unternehmen aufzuteilen. Der Daimler-Börsenkurs dümpelt seit Wochen bei etwa 40 Euro. Der Konzern hatte in der schwachen Börsenlage der zurückliegenden Monate einen Börsenwert von 38 Milliarden Euro.