Falschgeld:Fahnder finden deutlich mehr Euro-Blüten

Falsche Fünfziger: Zahl der Blüten steigt leicht (Foto: dpa-tmn)

Ermittler stellen mehr Falschgeld sicher als vergangenes Jahr. In Deutschland ist die Zahl dagegen leicht rückläufig. Auch der neue Fünf-Euro-Schein gerät ins Visier der Fälscher.

Geldfälscher haben in diesem Jahr weltweit bislang deutlich mehr Euro-Blüten in Umlauf gebracht als im Vorjahr. In Deutschland blieben die Falschgeldzahlen vergleichsweise niedrig.

317.000 gefälschte Euro-Banknoten wurden im ersten Halbjahr 2013 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) aus dem Verkehr gezogen. Das waren 26,3 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres (251.000), und 13 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2012.

In Deutschland dagegen sind weniger Blüten sichergestellt worden. Im ersten Halbjahr 2013 fanden Polizei, Handel und Banken in Deutschland etwa 19.500 gefälschte Euro-Banknoten, wie die Bundesbank mitteilte. Das waren deutlich weniger als in den vorangegangenen sechs Monaten (22.500), aber etwas mehr als vor Jahresfrist, als knapp 19.000 Scheine eingezogen wurden. Rechnerisch kamen auf 10.000 Einwohner fünf falsche Banknoten. In der Euro-Zone gesamt liegt der Wert etwa doppelt so hoch.

Besonders beliebt bei den Fälschern sind nach wie vor 20- und 50-Euro-Scheine: Sie machen zusammen etwa vier Fünftel des Falschgeldes aus. An erster Stelle steht dabei in Deutschland der falsche 20er, gefolgt vom falschen 50er. In der Euro-Zone insgesamt wurden hingegen mehr 50-Euro-Scheine als 20er gefälscht. Erstmals versuchten sich Fälscher auch am neuen Fünf-Euro-Schein, der erst seit dem 2. Mai im Umlauf ist.

Der Gesamtschaden durch Blüten blieb in Deutschland mit etwa 1,1 Millionen Euro nahezu unverändert. Den europaweiten Schaden durch Falschgeld bezifferte die EZB auf etwa 16 Millionen Euro. Angesichts der sich im Umlauf befindlichen Banknoten im Wert von 15,1 Milliarden Euro ist der Anteil der Blüten insgesamt weiterhin sehr gering, betonte die Zentralbank.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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