Ex-Bürgermeister von New York:Bloomberg wird wieder Chef von Bloomberg

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Multimilliardär Michael Bloomberg in seiner Zeit als Bürgermeister von New York. (Foto: Shannon Stapleton/Reuters)

Multimilliardär, zwölf Jahre lang Bürgermeister von New York - und jetzt bald wieder Chef der eigenen Firma: Michael Bloomberg kehrt nach mehr als einem Jahrzehnt zurück. Dabei wollte der 72-Jährige eigentlich nur noch Gutes tun.

  • Multimilliardär Michael Bloomberg wird wieder Chef des gleichnamigen von ihm gegründeten, Software- und Medienunternehmens. Der 72-Jährige war zuvor zwölf Jahre Bürgermeister von New York.
  • Eigentlich hatte Bloomberg stets beteuert, nicht wieder Chef der von ihm gegründeten Firma werden zu wollen.

Bloomberg übernimmt wieder Chefposition seiner Firma

Eigentlich hatte er vor, sich nach seiner Zeit als Bürgermeister von New York auf seine philanthropische Arbeit zu konzentrieren. Dafür wird Michael Bloomberg jetzt wohl weniger Zeit bleiben. Der 72-Jährige kehrt nach mehr als einem Jahrzehnt an die Spitze des nach ihm benannten Unternehmens zurück. Er ersetzt den bisherigen Chef Dan Doctoroff. Der war nach sechs Jahren als Vize-Bürgermeister für wirtschaftliche Entwicklung unter Bloomberg in New York 2008 zunächst Verwaltungsratsvorsitzender, 2011 dann Chef von Bloomberg geworden. Eigentümer Bloomberg erklärte, der Abgang Doctoroffs sei "traurig", er habe sich gewünscht, dass er an Bord bleibe. "Aber ich verstehe seine Entscheidung."

Bloomberg wollte "nie zurückkehren"

Als Bürgermeister von New York verzichtete der Multimilliardär, dessen Vermögen auf 32 Millarden Dollar geschätzt wird, auf ein echtes Gehalt, arbeitete lediglich für einen symbolischen Betrag in Höhe von einem Dollar pro Monat. Nach zwölf Jahren als Rathauschef von New York habe er eigentlich "niemals zurückkehren" wollen, sagte Bloomberg nun. Stattdessen habe er sich um wohltätige Zwecke bemühen wollen. Laut einem Bericht der New York Times plante Bloomberg, dafür täglich mehrere Stunden daran zu arbeiten, sein Vermögen zu verteilen. Dann aber engagierte sich der Milliardär wieder mehr und mehr in dem von ihm gegründeten Unternehmen, an dem er nach wie vor 88 Prozent der Anteile hält. "Je mehr Zeit ich damit verbrachte, mich wieder einzugewöhnen, desto aufregender und interessanter fand ich es."

© Süddeutsche.de/Reuters/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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