Esa:CO₂-frei ins Weltall

Während sich der Erstflug der Trägerrakete Ariane 6 erneut verzögern könnte, arbeitet die Europäische Raumfahrtagentur Esa bereits an einem Nachfolgesystem für die 2030er-Jahre. "Wir möchten eine Rakete, die mit dem Green Deal in Einklang steht, also möglichst nachhaltig sein soll", sagte Esa-Direktor Daniel Neuenschwander der SZ. Es gebe gar Überlegungen für eine komplett CO₂-freie Rakete: "Wenn wir es schaffen, dass Europa einen CO₂-freien Launcher baut, dann wäre das ein Wettbewerbsvorteil."

Die Esa hat dazu drei Studien an Ariane-Group, Avio und Rocket Factory Augsburg/OHB vergeben, die nun Produktfamilien vorgeschlagen haben, die sukzessive wiederverwendbar sein sollen - vom Microlauncher bis zur großen Trägerrakete. Eine Option sind auch Flüge mit Astronauten. "Entscheidend ist, welche Ambitionen Europa hat, das werden die Regierungen bei einem Gipfel im Frühjahr 2022 diskutieren", sagte Neuenschwander. Die Esa wolle auch mehr Effizienz. "Wir haben eine klare Vorstellung, wie wir die Industriestruktur optimieren können", so der Direktor. Die Produktion der Ariane 6 ist über ganz Europa verteilt.

© SZ vom 18.06.2021 / ds - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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