Wulf Bernotat, Vorstandschef des größten deutschen Energiekonzerns Eon, will seinen im Mai 2010 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Er stehe für eine Verlängerung seines Vertrages nicht zur Verfügung, sagte der 61 Jahre alte Manager am Mittwoch bei der Eon-Hauptversammlung in Essen. Seine offizielle Begründung: Er möchte mehr Zeit fürs Privatleben haben - und sich anderen Jobs widmen. Dabei habe er Aufgaben mit internationaler Dimension im Blick.
Bernotat leitet den Konzern seit Mai 2003. Er hinterlasse einen "integrierten, international aufgestellten und wettbewerbsfähigen Konzern", der für die Zukunft gut gerüstet sei, sagte Bernotat. Zugleich versicherte er, in den kommenden zwölf Monaten weiter mit "voller Energie" für den Versorger zu arbeiten.
Nachfolge noch offen
Ein Nachfolger steht nach Angaben von Aufsichtsratschef Ulrich Hartmann noch nicht fest. Der Aufsichtsrat werde über die weiteren Vorstandspersonalien "in Ruhe" beraten.
Hartmann, der Vorgänger von Bernotat als Vorstandschef von Eon war, sprach von einer "vertrauensvollen, engen und erfolgreichen" Zusammenarbeit.
Als möglicher Nachfolger wird bereits seit längerem der stellvertretende Vorstandschef Johannes Teyssen gehandelt.