Die Deutsche Lufthansa steigt in den Bieterwettstreit um die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines ein. Lufthansa habe offiziell ihr Interesse an einer Beteiligung an dem Unternehmen bekundet, sagte ein Sprecher der deutschen Airline.
Interessenten hatten bis Sonntag Zeit, mit einem Schreiben an die Investmentbank Merrill Lynch die Verkaufsunterlagen anzufordern und damit ihr Interesse für den Kauf des 42,8-prozentigen Anteils der österreichischen Staatsholding ÖIAG an der AUA anzumelden.
Hoher Kerosinpreis bringt Gesellschaft in Schwierigkeiten
Der österreichische Staat sucht einen Käufer für die AUA. Das Unternehmen war wie viele Konkurrenten durch stark gestiegene Treibstoffkosten in Bedrängnis gekommen.
Neben der Lufthansa werden unter anderen der größere Konkurrent Air France-KLM und Turkish Airlines als mögliche Bieter gehandelt. Nach Erhalt der Unterlagen werden die Interessenten aufgefordert, erste unverbindliche Angebote abzugeben.
Kreisen zufolge bevorzugt der Aufsichtsrat der AUA den Star-Alliance-Partner Lufthansa. Diese dürfte - zumindest langfristig - an einer vollständigen Übernahme der österreichischen Fluggesellschaft interessiert sein.
Nach den Vorstellungen der Regierung in Wien sollen zunächst jedoch 25 Prozent in der Hand österreichischer Investoren bleiben.
Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Trend zufolge will die Lufthansa, die als Favorit für den Einstieg gehandelt werde, ein großes Joint Venture mit der AUA auf den Prüfstand stellen, sollte ein Konkurrent den Zuschlag bekommen.