Der in Finnland geborene amerikanische Staatsbürger Torvalds ist Initiator und Pionier des Open-Source-Betriebssystems Linux. Seine Arbeit habe wesentlichen Einfluss auf arbeitsteilige Softwareentwicklung sowie die Vernetzung und Offenheit des heutigen Internets gehabt, heißt es in der Erklärung der Jury. Das Linux-Betriebssystem laufe auf Millionen von Computern, Smartphones und digitalen Videorekordern.
Linus Torvalds bedankte sich bei "all den Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte und die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt nicht nur ein technischer Erfolg wurde, sondern immer wieder interessant blieb und Spaß machte."
Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der technischen Akademie Finnland vergeben. Unter Wissenschaftler gilt er auch wegen seiner hohen Dotierung als eine Art Nobelpreis für Technologie. Das Preisgeld in Höhe von 1,2 Millionen Euro erhält Torvalds allerdings nicht alleine. Auch den japanischen Stammzellenforscher Shinya Yamanaka befand die Jury für preiswürdig. Mit einem Kollegen hatte der Japaner Körperzellen in eine Art embryonalen Zustand zurückversetzt. Er und Torvalds teilen sich in diesem Jahr erstmals den Preis.
Unter den früheren Preisträgern sind unter anderen der Begründer des World Wide Web, Tim Berners-Lee, und der Schweizer Chemiker Michael Grätzel, der eine Farbstoffsolarzelle zur Erzeugung kostengünstiger erneuerbarer Energie entwickelt hat.