Dienstleistungen:Bilfinger baut um und streicht 1250 Verwaltungsstellen

Mannheim (dpa) - Der Dienstleistungs- und Baukonzern Bilfinger will in den nächsten beiden Jahren weltweit rund 1250 Stellen in der Verwaltung streichen. Die Kürzungen hingen mit dem Umbau der Unternehmensstruktur zusammen.

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Mannheim (dpa) - Der Dienstleistungs- und Baukonzern Bilfinger will in den nächsten beiden Jahren weltweit rund 1250 Stellen in der Verwaltung streichen. Die Kürzungen hingen mit dem Umbau der Unternehmensstruktur zusammen.

Das sagte ein Bilfinger-Sprecher am Freitag am Firmensitz in Mannheim. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen. Vorstandschef Roland Koch, Hessens ehemaliger Ministerpräsident, hatte bereits bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen im August beklagt, dass die Verwaltungskosten bei Bilfinger zu hoch seien. Sie liegen dem Unternehmen zufolge bei etwa 10 Prozent der Leistung, bis Ende 2015 soll dieser Anteil um einen Prozentpunkt sinken. Schon damals kündigte Koch an: "Dass wir ohne Personalmaßnahmen auskommen, das war in der Vergangenheit nicht so, und das wird auch in der Zukunft nicht so sein." Von 2015 an rechnet Bilfinger mit jährlichen Einsparungen an Personalkosten von 80 bis 90 Millionen Euro.

Derzeit beschäftigt der Konzern rund 70 000 Mitarbeiter, 9000 davon arbeiten nach Angaben eines Sprechers in der Verwaltung. Bis zum 1. Januar 2014 sollen die sieben Teil-Holdings in die Bilfinger SE integriert werden. Sie haben bislang alle ihre eigene Verwaltung. Die Teilkonzerne sitzen in Frankfurt/Main, Wiesbaden, Neu-Isenburg, München und Oberhausen. Von den Streichungen betroffen sein könnten aber Verwaltungsstellen im gesamten Konzern, sagte der Sprecher: "In den kommenden Wochen und Monaten wird eine Detailplanung entwickelt."

Mit den Arbeitnehmervertretungen seien Maßnahmen vereinbart worden, um den bevorstehenden Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten. Vorstellbar sei unter anderem, dass Mitarbeiter intern wechseln könnten, sagte der Sprecher. Der Betriebsratsvorsitzende wollte sich am Freitag nicht zu den geplanten Streichungen äußern.

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