Dienstleistung:Restaurant in Ostholstein setzt auf Roboter

In einem Restaurant im Ostseebad Grömitz rollt seit wenigen Tagen ein Roboter mit Essen. Die Maschine könne Laufwege beispielsweise zwischen Küche und Gastraum abnehmen und das Personal so entlasten, sagte Gastwirt Tim Bornewasser. Der Roboter sieht aus wie ein senkrechter Servierwagen mit vier Tabletts, oben hat er ein Display, das optisch einem Katzengesicht ähnelt. Der Roboter nutzt eine Frauenstimme, die verschiedene Sprüche abspielen kann, zum Beispiel: "Hier kommt Ihr Essen." Ist der Weg versperrt, heißt es: "Darf ich bitte kurz vorbei". Der Roboter fährt benutztes Geschirr wieder in die Küche. Das eigentliche Servieren, das Aufnehmen der Bestellungen und das Abräumen der Tische übernehmen menschliche Kollegen. "Auf die Idee, den Roboter anzuschaffen, bin ich gekommen, als viele Servicekräfte in der Corona-Krise der Gastronomie den Rücken gekehrt haben", sagt Gastwirt Bornewasser. Rund 20 000 Euro hat der Serviceroboter nach seinen Angaben gekostet. "Dafür braucht er keinen Urlaub, wird nie krank und kann theoretisch an sieben Tagen in der Woche im Einsatz sein. Ich gehe davon aus, dass er sich nach 120 Tagen amortisiert hat", sagt er.

© SZ vom 27.10.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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