Devisen:Türkische Lira gibt Gewinne teilweise ab

Die Kritik des türkischen Präsidenten an der Geldpolitik der Notenbank belastet die Landeswährung.

In der Türkei ist am Freitag die Erleichterung über die kräftige Zinserhöhung der dortigen Notenbank der Ernüchterung gewichen. Die Lira gab daraufhin einen Teil ihrer jüngsten Gewinne wieder ab. Für Verunsicherung sorgte die harsche Kritik von Präsident Erdoğan an der Geldpolitik. Im Kampf gegen die galoppierende Inflation und den Absturz der Lira hatte die Zentralbank am Donnerstag den Leitzins auf 24 Prozent angehoben. Vor allem Zweifel an der Unabhängigkeit der Notenbank hatten zu einer Währungskrise und Kapitalflucht in der Türkei geführt.

Aufwärts ging es für den russischen Rubel, der zu Euro und Dollar jeweils ein Prozent zulegte. Russlands Notenbank hat den Leitzins überraschend um einen Viertelpunkt auf 7,5 Prozent erhöht. Der Euro gab leicht auf 1,1660 Dollar nach. Händler führten die Verluste auf eine Dollar-Stärke zurück. Führende US-Notenbanker hatten sich abermals für weitere Straffungen der Geldpolitik ausgesprochen.

© SZ vom 15.09.2018 / SZ, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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