Devisen:Lira erneut unter Druck

Anleger werfen bange Blicke an den Bosporus, da die Lira wenige Tage nach der kräftigen Zinserhöhung der türkischen Zentralbank erneut fällt.

Der Euro hat am Montag deutlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,1698 (Freitag: 1,1628) Dollar. Unter anderem hätten enttäuschende US-Konjunkturdaten den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. In der Industrie im Bundesstaat New York hatte sich die Stimmung im September überraschend stark eingetrübt. Der entsprechende Indikator war auf den tiefsten Stand seit April gefallen.

Nur wenige Tage nach der kräftigen Zinserhöhung der türkischen Zentralbank stand die Währung des Landes wieder unter Druck. Der Dollar verteuerte sich zeitweise um zwei Prozent und kostete 6,3251 Lira. Der jüngste Zinsschritt werde nicht ausreichen, um die Inflation in der Türkei nachhaltig zu drücken, sagte Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. "Es wird in Zukunft darauf ankommen, ob die Zentralbank ihre Ankündigung, wenn nötig weiter die Leitzinsen zu erhöhen, auch wahr machen kann."

© SZ vom 18.09.2018 / amon, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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