Devisen:Euro fährt Achterbahn

Die Aussagen von EZB-Chef Draghi vom Vortag werden am Devisenmarkt offensichtlich unterschiedlich interpretiert. Der Kurs des Euro schwankt stark. Kurzzeitig erreicht die Gemeinschaftswährung den höchsten Stand seit einem Jahr.

Widersprüchliche Signale zur Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben die Devisenmärkte am Mittwoch in Aufregung versetzt. Der Euro stieg zunächst auf 1,1388 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Aussagen von EZB-Insidern nahmen den anfänglichen Spekulationen auf eine straffere Geldpolitik allerdings vorübergehend den Wind aus den Segeln. Daraufhin fiel die Gemeinschaftswährung binnen Minuten um rund einen halben US-Cent auf 1,1326 Dollar, kurz darauf legte sie erneut kräftig zu. EZB-Chef Mario Draghi hatte sich am Dienstag zu Konjunktur und Inflation in der Euro-Zone geäußert.

Zusätzlich gab der Dollar zu einem Korb der wichtigsten Währungen weltweit nach. US-Notenbankchefin Yellen hatte zuvor erklärt, dass der US-Leitzins behutsam erhöht werden soll. Marktteilnehmer fühlten sich so bestätigt, dass es bis Ende 2018 kaum noch zu Zinsanhebungen seitens der Fed kommen werde.

© SZ vom 29.06.2017 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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