Devisen:Erleichterung bei Euro-Investoren

Die Gemeinschaftswährung geht auf Erholungskurs, nachdem sich auf dem EU-Gipfel ein Kompromiss für die Migrationspolitik gefunden hat.

Der Kompromiss der EU-Staaten bei der Migrationspolitik hat am Freitag für Erleichterung bei Euro-Anlegern gesorgt. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich um mehr als einen US-Cent auf 1,1672 Dollar. Analysten bezweifeln aber, dass der Aufwärtstrend lange anhält. Die Verhandlungen auf dem Gipfel in Brüssel seien zäh verlaufen und hätten gezeigt, dass der Zwist innerhalb der Europäischen Union größer werde. Antje Praefcke von der Commerzbank sagte, die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass ein Streit innerhalb der EU und der Euro-Zone den Euro mittlerweile belasten könne. "Und den wird es wohl immer wieder geben."

Ein weiterer Belastungsfaktor für den Euro ist der Handelsstreit zwischen den USA und der Euro-Zone sowie China. "Wenn die Märkte einen realen Schaden für die Wirtschaft wegen des Handelskonflikts erkennen, können die Bewegungen am Devisenmarkt noch viel deutlicher ausfallen", sagte ein Händler.

© SZ vom 30.06.2018 / SZ, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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