Cloud:Wolken überm Neuland

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Die Cloud ist kein bloßer Datenspeicher, ihre wahre Bedeutung entfaltet sie erst, wenn mit den Daten gearbeitet wird.

Manche Begriffe gehen einem schnell auf die Nerven, vor allem, wenn sie so ubiquitär gebraucht werden wie Cloud. Eigentlich ist das nämlich ein durchaus wolkiger Begriff, mit dem alles Mögliche gemeint sein kann. Im Prinzip handelt es sich um eine Art von Outsourcing, man verlagert Aufgaben an Spezialisten, die sie besser und effizienter erledigen können. In diesem Fall also, grob gesagt, den Umgang mit Daten. Konzerne können sich eigene IT-Abteilungen leisten, die für Verfügbarkeit und Sicherheit sorgen, kleinere können das nur begrenzt. Sinn ergeben kann die Cloud aber für beide. Nur wird ein Großunternehmen eher geneigt sein, sich eine eigene Cloud aufzubauen, kleine und mittlere Unternehmen schlüpfen bei einem der vielen Anbieter unter. Noch immer löst das bei vielen Unbehagen aus, wenn die eigenen wertvollen Daten nicht im eigenen Haus lagern. Doch sicherer sind sie bei einem professionell geführten Cloud-Unternehmen. Und wer es richtig macht, der muss auch keine Angst davor haben, dass ihm Unbefugte in die Daten gucken - Verschlüsselung sollte da, wo es nötig ist, Pflicht sein.

Die Cloud ist aber kein bloßer Datenspeicher, ihre wahre Bedeutung entfaltet sie erst, wenn mit den Daten gearbeitet wird. Wenn Algorithmen zum Beispiel Muster darin finden, wenn sie die Basis dafür liefert, das weltweit agierende Unternehmen von überallher sicheren Zugriff haben. Oder wenn sie hilft, die Produktionsprozesse in Unternehmen zu steuern und zu optimieren. Trotz allen Geredes steht die Cloud-Technologie noch immer am Anfang, viele Unternehmen fangen erst an damit, den Schritt in die Wolke zu wagen. Ihre wahre Wirkmacht wird sich erst noch zeigen.

© SZ vom 31.12.2019 / Helmut Martin-Jung - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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