Chefwechsel bei der OMV:Überraschungsgast

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Verspricht mehr Ertrag und geringere Kosten: Rainer Seele, künftiger Chef des Energiekonzerns OMV. (Foto: Heinz-Peter Bader/Reuters)

Lange wurde hinter den Kulissen gerungen, die Politik redete mit, doch jetzt steht es fest: Neuer Chef des Energiekonzerns OMV wird einer Deutscher, Rainer Seele, der bisherige Chef von Wintershall.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Schon am 18. März hätte eigentlich weißer Rauch aufsteigen und ein neuer Name verkündet werden sollen für die Nachfolge von Gerhard Roiss als Vorstandschef der OMV, Österreichs größtem börsennotierten Unternehmen. Aber das Hauen und Stechen hinter den Kulissen war enorm. Denn der Energiekonzern ist Teil der gerade erst zur Österreichischen Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) reformierten Staatsholding, die bisher ÖIAG hieß und unter einem gravierenden Strukturfehler litt: Der Aufsichtsrat entschied darüber, wer in seine Reihen berufen wurde, "selbst erneuernd" nannte man das - und genau darin lag das Problem. Denn berufen wurde in der Regel nur, wer dem mächtigen Gremium ins Konzept passte - und wer nicht widersprach.

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