Natürlich benutzt jeder Fachsprache, aber hier ein Tipp: In einem Facebook-Video sollte man versuchen, sie zu vermeiden. Beim Vorstand des Hausgeräteherstellers BSH hat das nicht so recht geklappt. In einem Firmenvideo, das der Konzern auf Facebook veröffentlicht hat, sprechen Dr. Ottenberg, Herr Ginthum, Dr. Schöllhorn und Herr Närger. Sie sind die Geschäftsführung des Unternehmens, alles Männer in Anzügen. Gemeinsam stehen sie in einer leeren Küche und erklären "ganz persönlich", was sie an ihren eigenen Produkten so super finden.
Das Firmenvideo wird gerade als schönes Beispiel für Managersprech durchs Internet gereicht. Im Video ist von einer App die Rede, die "Consumer Centricity" hat, der Backofen wird mit "Remote-Diagnostic geflasht", Essenvorräte heißen "Storagemanagement", man kann "Dinge in den Kühlschrank einchecken und auschecken", und das Beste: alles per Kamera in "Real Time"!
Der normale Kunde versteht hier wohl nur Kühlschrank. Eigentlich geht es auch nur darum, dass die Küche der Zukunft ans Internet angeschlossen ist und dann allerlei Spielerei erlaubt.
Auf Deutsch: Der Hersteller versucht, an den Kunden zu denken. Geht der Backofen kaputt, kann ihn ein Techniker vielleicht aus der Ferne reparieren. Der Kühlschrank zählt mit, was drin ist, und kann aufs Handy melden, wenn die Milch leer ist. Das mag nützlich sein oder auch nicht - vom Facebook-Video jedenfalls sind viele Kommentatoren unter dem Video geflasht.
Immerhin sind die Social-Media-Mitarbeiter etwas lockerer als ihre Chefs, können aber auch nicht ganz vom Englisch lassen. "Liebe Community", haben sie unter dem Video mittlerweile kommentiert, "wir sind gerade auch ganz geflashed von den vielen Kommentaren. Okay, wir haben verstanden ;-)".