Braucht man das?:Überwachungskamera für zu Hause

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Hübsch, leicht einzurichten und ziemlich fähig - es spricht einiges für Withings "Home". Doch wer Aufzeichnungen länger speichern will, muss dafür zahlen.

Von Helmut Martin-Jung

Dinge, die sich nie ändern: Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Dinge, die sich ändern: Mit vernetzten Überwachungskameras kann man den Mäusen wenigstens zusehen. Aber ist das nicht sehr schwierig, so eine Kamera zu installieren? Kann es durchaus sein. Das schlicht Home genannte Gerät von Withings macht da allerdings eine Ausnahme. Das hübsche zylinderförmige Ding, nicht größer als eine Kaffeetasse, wird an eine Steckdose angeschlossen. Über eine App, die es derzeit nur für Apples iOS gibt, erledigt man die Einbindung ins Wlan und macht das Gerät zusätzlich auch übers Internet erreichbar. Dazu muss man sich bei Withings anmelden.

Mit ihrer Fünf-Megapixel-Kamera behält Home nun das Heim im Blick. Sobald sich etwas bewegt oder ein Geräusch erkannt wird, schickt das Überwachungsgerät eine Meldung ans Smartphone und dazu ein Livebild. Das funktioniert sogar auf der Apple Watch. Die Uhr vibriert, auf dem Bildschirm erscheint ein Bild des überwachten Raumes, das alle paar Sekunden erneuert wird.

Und wenn es dunkel ist? Arbeitet die Kamera mit einem Infrarot-Sensor, sodass man die Mäuse wenigstens in Schwarz-Weiß tanzen sieht. Home hat aber auch einen Lautsprecher eingebaut. Über die App kann man ihn nutzen, um beispielsweise das aufgewachte Kind mit ein paar Worten (Erfolgsaussichten: ungewiss) zu beruhigen oder aber auch, um einen Einbrecher zu verjagen. Über die App lässt sich auch Einschlafmusik auf dem Lautsprecher wiedergeben, leider aber nur elektronisches Gedudel, das entfernt an Spieluhren erinnert. Per Sensor erfasst Home auch die Luftqualität. Registriert werden dem Hersteller zufolge flüchtige organische Verbindungen, wie sie etwa durch Putz- oder Lösungsmittel freigesetzt werden.

Das Gerät selbst kostet etwa 200 Euro, wer darauf Wert legt, kann sich noch mehr Speicherplatz für Aufzeichnungen dazu- kaufen. Im Preis enthalten sind zwei Tage, sieben Tage kosten 7,95 Euro pro Monat, 30 Tage schlagen mit 19,95 Euro pro Monat zu Buche. Da kommt schnell was zusammen, die einfache Handhabung spricht aber für Withings.

© SZ vom 17.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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