Braucht man das?:TV-Soundbar mit Dolby Atmos

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Sennheisers Soundbar Ambeo ist ein Schwergewicht. Mit ihrer Breite von knapp 1,30 Metern eignet sie sich vor allem für große TV-Geräte. (Foto: oh)

Ein Riesenriegel unter dem Fernseher, der die Surround-Anlage ersetzt - geht dieses Konzept auf?

Von Helmut Martin-Jung

Die Aufbauanleitung schlägt vor, man möge Sennheisers Soundbar doch bitte zu zweit aus dem Karton heben. In der Tat: Mit ihren 20 Kilogramm ist die Ambeo alles andere als ein Leichtgewicht, und ja, das kann man hören. Der fast 1,30 Meter breite Soundriegel ist vollgepackt mit insgesamt 13 Lautsprechern und jeder Menge Elektronik. Das Versprechen: Kinosound im eigenen Wohnzimmer. Und das nicht bloß, was den Wumms angeht, das können andere auch. Die Ambeo will auch bei Soundeffekten mithalten.

Dolby hat da ja mit dem Standard Atmos eine Plattform geschaffen, mit der Klangeffekte nicht bloß von allen Seiten, sondern auch von oben kommen können. Am besten lässt sich das natürlich realisieren, wenn es an allen Seiten und an der Decke auch wirklich Lautsprecher gibt. Aber auch mit einem System wie dem von Sennheiser lässt sich viel erreichen, auch wenn die virtuell erzeugten Effekte ein wenig hinter denen echter Lautsprecher zurückbleiben.

Dass Sennheiser es ernst meint, sieht man schon daran, dass zum Lieferumfang ein Mikrofon auf einem kleinen Standfuß gehört, mit dem man die Ambeo einmessen kann. Dazu spielt die Soundbar Testtöne ab, anschließend berechnet sie die gemessenen Daten noch einige Minuten lang. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Das Klangbild ist - wenn es um Kinofilme geht - offen und breit, wie man beim Durchhören der mitgelieferten Demo-Blu-Ray feststellen kann. Dazu gesellt sich ein Bass, bei dem man sich fragt, wieso die Soundbar noch einen Subwoofer-Anschluss hat. Wer allerdings mit dem Gedanken spielt, die Soundbar als Ersatz für eine Stereoanlage zu verwenden, sollte sie vorher probehören.

An Anschlüssen fehlt es der Ambeo nicht, ein optischer Anschluss gehört ebenso dazu wie mehrere HDMI-Eingänge, dazu analoge Klinkenbuchsen sowie ein Bluetooth-Modul, mit dem man die Soundbar etwa vom Smartphone aus mit Musik beschicken kann.

Der Preis von Sennheisers Soundbar-Erstling mag für viele hoch klingen, 2500 Euro. Anlagen in vergleichbarer Qualität kosten aber auch ihr Geld, zudem erspart einem die Ambeo die Verkabelung des Zimmers, liefert aber nahezu dieselben Soundeffekte.

© SZ vom 28.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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