Braucht man das?:Smartwatch GT 2 von Huawei

Lesezeit: 1 min

Die Huawei GT 2 Smartwatch kostet zwischen 199 und 279 Euro, je nach Ausführung. (Foto: OH)

Klobig am Handgelenk, nur wenige vorinstallierte Apps: Kann die GT 2 mit der Konkurrenz mithalten?

Von Valentin Dornis

Diese smarte Uhr soll eine Kampfansage an die Konkurrenz von Apple, Samsung, Garmin und Co. sein: Die Huawei Watch GT 2 ist hochwertig verarbeitet, technisch gut ausgerüstet und kostet je nach Version zwischen 199 und 279 Euro. Die Uhr gibt es in zwei Größen, beide mit gutem Bildschirm: Zum einen mit 42 Millimetern Durchmesser, einem kleinerem Akku und ohne Lünette. Zum anderen als 46-mm-Version mit größerem Akku und dunkler Lünette. Die Geräte sind kompatibel mit neueren Android- und iOS-Smartphones.

Das Testgerät war eine größere Version. An einem schmalen Handgelenk wirkt die Uhr durchaus klobig, aber nicht wegen des Designs, sondern rein wegen des Umfangs. Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit zwei Wochen an, im Test lag sie mit unregelmäßiger GPS-Nutzung und aktiver Pulsmessung einige Tage darunter - trotzdem ein guter Wert. Wer will, kann mit der Uhr in der größeren Version bei akzeptabler Tonqualität über Bluetooth telefonieren. Um die Uhr zu nutzen, muss die Huawei Health App samt Benutzerkonto installiert sein, mit einem Android-Handy außerdem die App Huawei Mobile Devices.

Auffällig ist das begrenzte App-Angebot bei den Nachrichten

Ein Nachteil der Huawei Watch GT 2 ist das Betriebssystem: Auf den Geräten läuft eine eigene Software. Zusätzliche Apps lassen sich damit nicht installieren, die Nutzung ist auf wenige vorinstallierte Anwendungen beschränkt. Dazu zählen zum Beispiel Wetter- und Nachrichtenapps, Stressmessung und Sportfunktionen.

Besonders auffällig ist das begrenzte App-Angebot bei den Nachrichten. Die lassen sich nicht wirklich nach unterschiedlichen Messengern sortieren. Auch die Kommunikation von der Uhr zum Smartphone läuft in den Standardeinstellungen nicht automatisch: Löscht man eine Meldung auf der Uhr, wird die Nachricht auf dem Handy immer noch als ungelesen angezeigt. Außerdem taucht ab und an das Problem auf, dass Benachrichtigungen mehrfach angezeigt werden. Hinzukommt, dass die Trainingsaufzeichnung nicht besonders intuitiv zu bedienen ist.

Diese Einschränkungen sorgen dafür, dass sich die Uhr im Alltag nicht wie eine Einheit mit dem verbundenen Smartphone anfühlt. Statt einer natürlichen Erweiterung des Telefons wirkt sie wie ein zusätzliches Gadget, um das man sich gesondert kümmern muss. Wen das aber nicht stört, der bekommt eine Smartwatch, die in ihrem Preissegment in Sachen Ausstattung und Eleganz tatsächlich wenig Konkurrenz hat.

© SZ vom 13.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: