Braucht man das?:Smartes Türschloss 

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Ein digitaler Helfer an der Tür spart den teuren Schlüsseldienst. (Foto: oh)

Der Mensch steht vor der Haustür und der Schlüssel steckt noch drinnen? Kann passieren. Da hilft das smarte Schloss von Nuki.

Von Mirjam Hauck

Schnell noch was aus der Wohnung holen, alle haben es eilig. Doch kaum schließt man die Tür, durchzuckt es einen: Der Schlüssel steckt drinnen noch im Schloss. Die Odyssee beginnt: Hektisch beim Nachbarn klingeln, der freundlicherweise einen bei sich deponiert hat. Allerdings ist er am Sonntagnachmittag unterwegs. Die Schwester, die am anderen Ende der Stadt wohnt, hat ebenfalls einen, ist aber auch nicht zu Hause. Möglich wäre noch, einen Schlüsseldienst zu bestellen, aber weil man schon einmal 500 Euro fürs Öffnen einer Tür gezahlt hat, wartet man lieber, als sich wieder abzocken zu lassen.

In dieser Wartezeit bleibt nun genug Zeit, sich Alternativen fürs nächste Mal zu überlegen. Ein smartes Türschloss muss her, das die Wohnungstür einfach per Smartphone-App aufsperren kann. Sein Handy hat man schließlich immer dabei. Das Nuki Smart Lock 2.0 des gleichnamigen österreichischen Hersteller kann das, und die Montage soll auch für ungeübte Heimwerker in nur drei Minuten möglich sein. Bevor man sich das Gerät bestellt, sollte man zunächst allerdings testen, ob die Tür sich auch von außen aufschließen lässt, wenn der Schlüssel innen steckt. Denn das smarte Gerät wird an der Innentür über den Schließzylinder inklusive Schlüssel gestülpt. Angetrieben wird es über einen kleinen Motor, den Strom dafür liefern vier Batterien.

Die Halterung lässt sich ankleben oder per Klemmschrauben befestigen. Die Klebevariante hat man auch mit zwei linken Händen tatsächlich in kurzer Zeit an die Tür gepappt. Zum Verbinden noch die Nuki-App herunterladen und Bluetooth einschalten. Nun lässt sich mit einem Wisch über die App, quasi wie von Geisterhand, die Tür schließen und öffnen. Allerdings ist hier ein relativ geräuschvoller Geist am Werk. Der Motor, der den Innenschlüssel dreht, ist ziemlich laut.

Praktisch: Für mehrere Bewohner oder auch den Babysitter lassen sich nun verschiedene Berechtigungen einstellen, die sich widerrufen lassen. Ebenfalls praktisch: Nuki kann die Tür automatisch nach dem Verlassen der Wohnung abschließen. Und das Smartphone darf dabei sogar in der Tasche bleiben. Denn die Funktion "Auto Lock" erkennt unter anderem per GPS, ob der Bewohner sich von der Tür entfernt.

Das Unpraktische am rund 230 Euro teuren Nuki ist allerdings, dass es das Türschloss belegt. Man weiß nun nicht mehr, wo der Hausschlüssel hin soll, wenn man zu Hause ist.

© SZ vom 25.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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