Braucht man das?:Macbook-Konkurrent Huawei Matebook 13

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Optisch hat sich der Hersteller bei der Konkurrenz inspirieren lassen. Herausgekommen ist dabei ein gutes Produkt, das sich jedoch noch verbessern ließe.

Von Helmut Martin-Jung

Ultradünn und von der Konkurrenz inspiriert: Das Matebook ist chic, aber im Detail muss Huawei noch nacharbeiten. (Foto: oh)

Flaches Vollmetall-Gehäuse in edlem Dunkelgrau, scharfer Bildschirm, lange Akku-Laufzeit - wer auch nur einen flüchtigen Blick auf Huaweis Matebook 13 wirft, ahnt gleich, wer da Pate stand: Apples Macbook Air. Aber wie macht sich das Konkurrenz-Produkt aus China?

Anders als Apples Flunder mit ihrem Bildschirm im Seitenverhältnis 16:10 kommt das Matebook 13 mit einem Bildschirm mit 3:2-Verhältnis daher, sprich: Der Bildschirm ist etwas höher. Gut so, denn dann muss man weniger rauf- und runterrutschen. Die Anzeige mit 2160 mal 1440 Bildpunkten spiegelt zwar, berührungsempfindlich ist sie nicht, dafür aber scharf und hell genug.

Die Designer haben - schon wegen des flachen Gehäuses - ausschließlich auf den neuen USB-C-Anschluss gesetzt. Eigentlich eine gute Sache, aber leider wie so oft nicht konsequent umgesetzt. Weder lässt sich die mit dem Hauptchip eigentlich mögliche Geschwindigkeit erreichen, noch kann man das schicke Notebook an allen beiden Buchsen aufladen. Das funktioniert nur mit der linken Buchse, externe Bildschirme wiederum funktionieren nur an der rechten - schade. Huawei liefert eine Art Mini-Dockingstation mit, die aber bindet nur Geräte wie Monitore oder ältere USB-Geräte an, aufladen kann man das Notebook darüber nicht.

Wer das verschmerzen kann, bekommt ein recht flottes, flaches und transportables Notebook mit gutem 3:2-Bildschirm. Die Tastatur hat bauartbedingt einen ziemlich kurzen Hub, aber angenehmerweise einen gut erkennbaren Druckpunkt. Im normalen Betrieb hält das Matebook 13 einen Arbeitstag lang durch, nur bei grafiklastigen Anwendungen macht es schneller schlapp.

Zu Preisen ab 999 Euro ist der mit Windows 10 Home ausgelieferte Laptop absolut konkurrenzfähig zum Macbook Air. Wünschenswert fürs nächste Update wären eine bessere Nutzung der USB-Möglichkeiten und damit auch eine Dockingstation, die nur einen Anschluss belegt. Und vielleicht auch ein Mobilfunkchip - Huawei kann das ja.

© SZ vom 20.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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