Braucht man das?:Kompakte Drohne von DJI

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Fliegendes Auge: Die Kamera-Drohne von DJI passt zusammengelegt in einen Rucksack. (Foto: oH)

Rotor-Arme zum Einklappen, kompaktes Gehäuse - die DJI Mavic Air 2 ist die perfekte Mitnehm-Drohne. Auf Wunsch folgt sie einem von selbst nach und erkennt dabei auch Hindernisse.

Von Thorsten Riedl

Endlich mal sich selbst bei der Mountainbike-Tour filmen, die ganze Familie von oben, den Sonnenaufgang im Zeitraffer - und das aus der Vogelperspektive: Kein Problem mit der DJI Mavic Air 2. Die kleine Kameradrohne kostet nicht mal die Welt, zumindest wenn man bedenkt, wieviel High-Tech darin steckt. Allein, die Regeln sollten Drohnenpiloten schon kennen, damit dem Spaß nicht plötzlich in Ärger umschlägt.

Die chinesische Firma DJI ist Marktführer bei zivilen Drohnen. Mit der Mavic Air 2 legt das Unternehmen die Latte für Rivalen noch einmal höher. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Die vier Arme, an denen die Rotoren sitzen, lassen sich einklappen, so dass die 570 Gramm schwere Drohne mit einem Packmaß von 18 mal zehn mal neun Zentimeter locker in den Rucksack passt. Vorne, hinten und unten befinden sich Sensoren, mit denen die Air 2 Hindernisse erkennt - wichtig etwa, wenn sie im Tracking-Modus selbständig ein Objekt verfolgt.

Die Drohne hat eine 12-Megapixel-Kamera mit einem ½-Zoll-Sensor eingebaut und einer festen Blende von f/2,8. Sie lässt sich nach links, rechts, unten und etwas nach oben schwenken. Ein Zoom fehlt. Befestigt ist die Linse an einem Gimbal, so liefert sie auch bei waghalsigeren Flugmanövern ein stabiles Bild. Mit einem Blickwinkel von 84 Grad macht sie scharfe Weitwinkelaufnahmen. Das Live-Bild der Drohne wird an die DJI-App auf dem Smartphone gesendet, das an die Fernbedienung gesteckt wird. Mit diesem Ensemble lässt sich die Air 2 kinderleicht steuern, bis zu zehn Kilometer weit. In der Praxis ist das allerdings kaum möglich, denn Drohnen dürfen nur in Sichtweit geflogen werden - außerdem hält der Akku lediglich eine halbe Stunde durch. Trotzdem faszinierend, vor allem sorgt das neue DJI-Übertragungssystem für stabile Verbindungen bei normalen Flügen.

Die App ist einfach zu bedienen, bietet aber einige Extras: Modi etwa, damit die Drohne wie eine Rakete nach oben zischt und dabei ein Video aufnimmt, Zeitraffer-Aufnahmen in 8K-Superauflösung oder eben das Folgen von Objekten. Die Air 2 kostet mit Fernsteuerung und Akku 849 Euro - für 200 Euro mehr gibt es sinnvolles Zubehör wie zwei Akkus, Ladestation oder Tasche dazu. Ein fairer Preis, schließlich wird für viele Smartphones mehr verlangt.

© SZ vom 10.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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