Braucht man das?:Anker Powercore+ 26800 PD

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Die Powerbank des chinesischen Unternehmens Anker soll alle mobilen Geräte laden und dem Wirrwarr der Anschlüsse ein Ende setzen. Wer nur sein Handy laden will, findet allerdings preiswertere Alternativen.

Von Simon Hurtz

Zwei Sätze, die kein Mensch jemals gesagt hat: "Jetzt habe ich am Ende des Tages noch 50 Prozent Akku. Wie ärgerlich!" Und: "Ich bin so froh, immer drei unterschiedliche Ladegeräte mitnehmen zu dürfen." Anders ausgedrückt: Smartphone- und Laptop-Nutzer stöhnen über verwirrende Anschlussvielfalt und Akkus, die immer zum ungünstigsten Zeitpunkt schlappmachen. Anker will das ändern. Das chinesische Unternehmen hat eine Powerbank auf den Markt gebracht, die alle möglichen mobilen Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops laden soll.

Handlich ist anders, dafür aber lädt Ankers Powerbank so ziemlich alles, was einen Akku hat. (Foto: Simon Hurtz)

Bereits beim Auspacken wird klar: Wer einen Anker Powercore+ 26800 PD besitzt, muss keine Angst mehr vor Einbrechern haben. Das schwarze Metallgehäuse eignet sich mit mehr als einem halben Kilo Gewicht bestens, um Eindringlinge ins Reich der Träume zu schicken. Seinen eigentlichen Zweck erfüllt der externe Akku ebenso zuverlässig: Über den USB-C-Anschluss werden kompatible Geräte geladen, zusätzlich stehen zwei herkömmliche USB-A-Ports zu Verfügung. Das Besondere ist die Power-Delivery-Technologie. Sie ermöglicht es, auch Geräte mit Energie zu versorgen, für die herkömmliche USB-C-Powerbanks zu wenig Ladespannung liefern.

Ein Macbook Pro wird problemlos geladen. Manche andere Laptops wie das HP Spectre und das Dell XPS 13 unterstützt der Powercore aber nicht. Ältere Geräte lassen sich mit einem Micro-USB-Kabel anschließen, iPhones und iPads benötigen ein Lightning-Kabel. Moderne Smartphones lädt die Powerbank fünf- bis achtmal auf, Tablets und Laptops in Abhängigkeit von deren Akkukapazität zwischen zwei- und viermal.

Nach RAV Power ist Anker erst der zweite Hersteller, der eine Powerbank mit Power-Delivery-Standard anbietet. Das merkt man: Auf lange Sicht hat die Technologie das Potenzial, das Adapter-Chaos zu beenden. Aktuell leidet sie aber noch an Kinderkrankheiten. Mit einem Verkaufspreis von 80 Euro ist der Anker Powercore+ 26800 PD recht teuer. Um lediglich sein Smartphone zu laden, gibt es günstigere Alternativen. Macbook-Besitzer und experimentierfreudige Nutzer können bedenkenlos zuschlagen. Wer andere USB-C-Laptops anschließen will, sollte bei Anker nachfragen, ob das Gerät kompatibel ist.

© SZ vom 26.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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