Boeing kündigt Start an:Dreamliner hebt doch noch ab

Der Dreamliner bestreitet 2009 nun doch noch seinen Jungfernflug: Mit großer Verspätung soll die Boeing-Maschine am Dienstag endlich starten.

Der krisengeplagte Boeing-Hoffnungsträger 787 Dreamliner hat die Ermächtigung für einen Erstflug am Dienstag erhalten. Die Maschine absolvierte am Samstag die letzten Roll-Tests am Boden, teilte der US-Flugzeugbauer mit. Dabei raste das Flugzeug unter anderem mit einer Geschwindigkeit von bis zu 240 Kilometern pro Stunde über die Startbahn und hatte auch kurz den vorderen Teil in der Luft.

Der Boeing Dreamliner besteht zu einem Großteil aus Kohlefaser. (Foto: Foto: AFP)

Der Jungfernflug des um fast drei Jahre verspäteten Langstreckenflugzeugs ist nun für den Dienstag um 19.00 Uhr deutscher Zeit angesetzt - wenn es das Wetter erlaubt.

Boeing hat 865 Bestellungen für den Dreamliner. Es ist damit das bisher erfolgreichste Flugzeug des Konzerns. Die 787 besteht - wie kein anderes Flugzeug bisher - zu einem Großteil aus Kohlefaser.

Immer neue Schwierigkeiten

Das macht die Maschine deutlich leichter und sparsamer, sorgte allerdings auch für massive Produktions-Probleme bei Zulieferern sowie immer neue Schwierigkeiten beim Bau des Flugzeugs. Wegen der Verzögerungen gab es die ersten Abbestellungen und Milliarden-Belastungen. Boeing hatte nach mehreren Verschiebungen zuletzt den Erstflug bis Weihnachten in Aussicht gestellt.

Nach dem Jungfernflug ist ein großes Testprogramm geplant, bei dem mehrere Dreamliner-Maschinen sich in verschiedenen Weltteilen beweisen müssen. Wenn die Flugtests erfolgreich sind, soll die 787 ab dem vierten Quartal 2010 an die Kunden ausgeliefert werden.

Für die letzten Tests und den Erstflug versammelten sich am Boeing-Werk in Everett bei Seattle (Bundesstaat Washington) zahlreiche Luftfahrt-Fans, die im Internet mit Bildern und Videos berichten.

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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