Die japanische TDK will den Münchner Elektronikkomponentenhersteller Epcos für 1,2 Milliarden Euro übernehmen. Der Elektronikkonzern bietet den Epcos-Aktionären 17,85 Euro je Anteilsschein, wie TDK und Epcos am Donnerstag mitteilten.
Elektronikbauteil-Geschäft wird zusammengelegt
Der Konzern halte bereits 2,5 Prozent an Epcos und habe sich den Zugriff auf weitere sieben Prozent gesichert. Die Epcos-Spitze unterstütze den Vorstoß. Vorstandschef Gerhard Pegam war seit Jahren auf der Suche nach einem asiatischen Partner und hatte eine Beteiligung nicht ausgeschlossen.
TDK gehe davon aus, die Transaktion bis Ende Oktober über die Bühne zu bringen. Das eigene Geschäft mit Elektronikbauteilen werde ausgegliedert und mit dem von Epcos zusammengeführt.
Epcos legte zugleich Quartalszahlen vor. Der Umsatz habe im vergangenen Vierteljahr mit 367 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Das operative Ergebnis (Ebit) sei um zwei Millionen auf 28 Millionen Euro geklettert.
Im Geschäftsjahr (bis Ende September) werde das Unternehmen wohl ein Ebit von 110 Millionen Euro schaffen, ein Plus von 25 Prozent, bekräftigte Epcos. Der geplante Umsatzzuwachs von vier bis sechs Prozent sei dagegen fraglich.
Für das kommende Geschäftsjahr sieht es düsterer aus. Sollte sich die Konjunktur weiter eintrüben und keine Entlastung bei den Rohstoffpreisen kommen, könnten der Jahresumsatz und -gewinn zurückgehen. Vorbörslich schoss die Epcos-Aktie um rund 28 Prozent in die Höhe.