Autozulieferer:Hella wird künftig Teil von Forvia

Der große Autozulieferer Hella aus Westfalen wird fortan unter dem Namen Forvia in Erscheinung treten. So heißt die neue Dachmarke, nachdem der französische Konzern Faurecia den Scheinwerfer-Spezialisten aus Lippstadt kürzlich mehrheitlich übernommen hat. Beide Firmen bilden zusammen den siebtgrößten Autozulieferer der Welt: ein Gebilde mit etwa 150 000 Beschäftigten, das beispielsweise Sitze, Sensoren und Lichttechnik herstellt. Allerdings sollen beide Unternehmen zunächst jeweils eigenständig an der Börse notiert bleiben, auch die betriebliche Mitbestimmung soll erhalten bleiben. Faurecia hat sich in den vergangenen Monaten gut 80 Prozent der Hella-Aktien gesichert. Ausgangspunkt des Zusammenschlusses war, dass die verzweigten Unternehmerfamilien Hueck und Röpke ihre Hella-Anteile am Stück an Faurecia verkauft haben - auch aus Sorge vor einem möglichen Kurseinbruch, falls mehrere Familienmitglieder ihre Aktien in Zukunft unkontrolliert verkauft hätten. Faurecia hofft, dass das fusionierte Gebilde profitabler wachsen wird, als beide Firmen einzeln. So wollen die Partner zusätzliche Märkte erschließen, die jährlichen Kosten sollen um 250 Millionen Euro zurückgehen.

© SZ vom 08.02.2022 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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