Automobilkonzern:Daimler schwächelt, aber verdreifacht Gewinn

Lesezeit: 1 min

Der Konzern verkauft mehr Autos, aber die Gewinne mit Mercedes-Benz-Modellen gehen zurück. Der Verkauf der EADS-Anteilen erlöst jedoch Milliarden.

Daimler hat im zweiten Quartal seinen Nettogewinn mit Hilfe des Anteilsverkaufs von EADS verdreifacht. Nach Steuern verdiente der Stuttgarter Autobauer in den Monaten April bis Juni knapp 4,6 Milliarden Euro, nach etwa 1,57 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.

Im kompletten ersten Halbjahr verdiente Daimler 5,15 Milliarden Euro, das sind 72 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Haupttreiber für den Gewinnsprung sei eine Neubewertung und der Verkauf der Anteile Daimlers am Europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS gewesen. Dieser Verkauf sei mit 3,2 Milliarden Euro in das Ergebnis eingeflossen.

Zweite Jahreshälfte soll besser werden

Im laufenden Geschäft fuhr Daimler im zweiten Quartal in verschiedenen Geschäftsbereichen jedoch deutlich schlechtere Ergebnisse ein als im Vorjahreszeitraum, wie aus den Zahlen des Unternehmens hervorging. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz sank um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,04 Milliarden Euro. Das Ergebnis aus dem Geschäft mit Lastwagen fiel 17 Prozent schlechter aus und lag bei 434 Millionen Euro. Unterm Strich aber verkaufte Daimler von April bis Juni sechs Prozent mehr Fahrzeuge.

Den Investoren versprach Zetsche eine weitere Verbesserung der Geschäftslage. Die eingeleiteten Effizienzprogramme wirkten allmählich, zudem entwickelten sich die Absatzmärkte besser. Daimler gehe daher davon aus, dass das Ergebnis im zweiten Halbjahr 2013 "deutlich besser" sein werde als in den ersten sechs Monaten des Jahres.

Für 2013 kalkuliert Daimler mit einem operativen Gewinn - ohne Sondereffekte wie etwa EADS - unter dem Vorjahr, in dem 8,1 Milliarden Euro verdient wurden. Das wäre das zweite Jahr in Folge, in dem Daimler einen schrumpfenden Betriebsgewinn verbucht - vor allem wegen höherer Ausgaben für neue Modelle.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters/jasch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: