Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler will bis Ende 2022 wegen der Krise in der Automobilindustrie 4400 weitere Stellen in Deutschland und Europa abbauen. Betroffen seien im wesentlichen zwölf Standorte in Deutschland und zwei weitere im europäischen Ausland, teilte Schaeffler am Mittwoch in Herzogenaurach mit.
Die Maßnahmen sollten auf Basis der bestehenden Vereinbarung mit der IG Metall sozialverträglich umgesetzt werden. Schaeffler will damit bis zu 300 Millionen Euro jährlich einsparen, 90 Prozent davon bis 2023. Die Kosten für den Umbau bezifferte das Unternehmen auf rund 700 Millionen Euro. Schaeffler hat bereits Tausende Stellen gestrichen.
Die gesamte Branche steckt in einer tiefen Krise. Erst vor wenigen Tagen hatte Continental einen schärferen Sparkurs verkündet. Der Dax-Konzern mit Hauptsitz in Hannover geht nach jüngsten Angaben davon aus, dass es global Auswirkungen auf 30 000 der mehr als 232 000 Arbeitsplätze geben wird. Diese Jobs würden "verändert, verlagert oder aufgegeben". 13 000 der fraglichen Jobs seien in Deutschland angesiedelt. Entschieden ist nach Unternehmensangaben noch nichts. Betriebsräte und IG Metall wehren sich vehement.