Autoindustrie:Ärger mit Brexit-Abkommen

Die deutschen Autobauer drängen auf Nachbesserungen am gemeinsamen Handels- und Kooperationsabkommen (TCA) zwischen der Europäischen Union und Großbritannien.

Die deutschen Autobauer drängen auf Nachbesserungen am gemeinsamen Handels- und Kooperationsabkommen (TCA) zwischen der Europäischen Union und Großbritannien. Andernfalls drohten "sowohl bei der Ausfuhr von E-Autos in das Vereinigte Königreich als auch beim Export aus dem Vereinigten Königreich heraus Zollzahlungen", sagte eine Sprecherin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Das sei nicht nur ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für die europäische Automobilindustrie gegenüber ihren asiatischen Wettbewerbern auf dem so wichtigen britischen Markt. Es stelle "auch eine Gefahr für den Hochlauf der E-Mobilität" dar, und zwar sowohl in Großbritannien als auch in der EU.

Gemäß dem Handelsabkommen, das beim Austritt Großbritanniens aus der Union vereinbart wurde, müssen von 2024 an 45 Prozent des Wertes eines Elektrofahrzeugs aus Großbritannien oder der EU kommen, um Zölle zu vermeiden. Diese Ursprungsregeln sollten rasch an die realen Gegebenheiten und die Entwicklungen beim Aufbau der europäischen Batteriefertigungskapazitäten angepasst werden. "Daher müssen die geltenden Ursprungsregeln in einem ersten Schritt bis Ende 2026 verlängert werden", so der VDA. Allerdings sei bereits absehbar, dass insbesondere die notwendige Lokalisierung von aktivem Kathodenmaterial innerhalb der EU und des Vereinigten Königreichs bis Ende 2023 nicht abgeschlossen sein dürfte.

© SZ vom 19.05.2023 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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