Autohersteller in der Krise:Opel gibt es für lau

General Motors will einen großen Teil von Opel verschenken: Potentielle Investoren müssen allerdings mehrere hundert Millionen Euro bereitstellen.

Der angeschlagene US-Autobauer General Motors verlangt für seine deutsche Tochter Opel kein Geld, sondern lediglich Investitionszusagen.

Opel und Saab sollen zu einer eigenen Gruppe zusammengefasst werden. Diese soll ihren Sitz in Deutschland haben (Foto: Foto: ddp)

General Motors könnte die Mehrheit an Opel und der britischen Tochter Vauxhall umsonst abgeben, wenn ein Investor mindestens 500 Millionen Euro an Eigenkapital in den neuen europäischen Firmenbund stecke, berichtet die Financial Times vom Montag vorab unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Personen.

GM ist dem Blatt zufolge auch bereit, seine schwedische Marke Saab kostenlos abzugeben.

Saab bekommt Sitz in Deutschland

Laut Financial Times will GM seine beiden europäischen Marken Opel und Saab zu einer eigenen Gruppe zusammenfassen, die ihren Sitz in Deutschland haben soll.

Um deren Überleben zu sichern, sollen mehrere europäische Staaten mit Deutschland an der Spitze eine Garantie in Höhe von 3,3 Milliarden Euro abgeben.

General Motors hat früheren Angaben zufolge mehr als ein halbes Dutzend potentielle Käufer für Opel. Fiat hat Medienberichte, dass es Interesse an Opel habe, zuletzt zurückgewiesen.

GM steht nach eigenen Angaben kurz vor der Insolvenz. Die US-Regierung, die den Konzern mit Krediten über 13,4 Milliarden Dollar am Leben gehalten hat, hat dem Konzern eine Frist bis zum 1. Juni gestellt, um ein schlüssiges Sanierungskonzept vorzulegen.

© sueddeutsche.de/AFP/Reuters/hgn/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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