Audi erwartet Gewinneinbruch:Hässliche Bremsspuren

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Im abgelaufenen Jahr hat Audi so viel Geld verdient wie noch nie - doch für 2009 stehen die Vorzeichen schlecht: Der Autobauer erwartet einen drastischen Gewinneinbruch.

Die Wirtschaftskrise trifft auch den erfolgsverwöhnten Autobauer Audi. Weil weltweit die Absätze von Neuwagen einbrechen, rechnet der Konzern für das Jahr 2009 mit einem Gewinneinbruch.

Neuer Audi TT RS auf dem Genfer Autosalon: Für das Jahr 2009 rechnet die Volkswagen-Tochter mit einem deutlichen Gewinneinbruch. (Foto: Foto: dpa)

Im laufenden Jahr sei ein signifikanter Ergebnisrückgang zu erwarten, sagte Finanzchef Axel Strotbek. Im ersten Quartal werde allerdings kein Verlust anfallen, sondern "ein ganz deutliches Plus".

Trotzdem wird das Unternehmen die Kaufzurückhaltung deutlich spüren. "Wir planen mit einem Absatzrückgang um zehn Prozent", sagte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer.

Im vergangenen Jahr hat Audi dagegen trotz der beginnenden Krise in der Branche so viel Geld verdient wie noch nie zuvor.

Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, erhöhte sich der Gewinn um mehr als 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Wie bereits im Januar mitgeteilt, stieg die Zahl der ausgelieferten Autos gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf über eine Million.

Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter

"Mit dem 13. Auslieferungsrekord in Folge ist 2008 das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer Unternehmensgeschichte", sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Auch die Umsatzerlöse hätten 2008 mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro einen Höchstwert erreicht. Davon profitieren auch die Beschäftigten. Die mehr als 57.500 Mitarbeiter von Audi könnten sich jeweils über eine Erfolgsbeteiligung von durchschnittlich 5300 Euro freuen.

Doch die schwierige Situation fordert auch von Audi ein Umdenken. "Wir reagieren flexibel und mit Augenmaß auf die Entwicklung der Auftragseingänge und passen die Produktion kurzfristig an, um unsere Lagerbestände gering zu halten", sagte Konzernchef Stadler.

Darüber hinaus werde man alle nicht produktbezogenen Investitionen und Ausgaben auf den Prüfstand stellen. Zudem werde Kurzarbeit genutzt, um die Arbeitsplätze des Stammpersonals zu sichern. Einen Einstellungsstopp schloss Audi ausdrücklich aus. Zudem bekräftigte Audi den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2011.

© sueddeutsche.de/dpa/ddp-bay/Reuters/tob/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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