Anton Schlecker:Gestern König, immer König

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Schlecker und seine Frau auf einem Protestplakat gegen die Filialschließungen nach der Insolvenz. (Foto: Rainer Jensen/dpa)

Seine Drogeriekette ist der Unternehmer los - sein Chefbüro lässt er sich aber nicht nehmen. Fast täglich kommt er in die frühere Zentrale.

Von Max Hägler und Stefan Mayr

Wenn nur die mannshohen blauen Buchstaben noch da wären, es wäre für Anton Schlecker fast wie früher. Auch fünf Jahre nach der Insolvenz seiner Drogeriemarkt-Kette fährt der 72-jährige entthronte "Drogeriekönig", wie sie ihn allenthalben nannten, fast täglich in seine ehemalige Firmenzentrale im schwäbischen Ehingen. Er parkt seinen Wagen - angeblich ein Porsche, den ihm seine Tochter Meike leiht - in der Tiefgarage. Er fährt mit dem Aufzug ins siebte, oberste Stockwerk. Dort, vor holzvertäfelten Wänden und Fernsicht auf die Schwäbische Alb, setzt er sich an seinen Schreibtisch und arbeitet. Allerdings managt er nicht mehr sein Shampoo-und-Zahnpasta-Imperium, das zu Höchstzeiten 50 000 Mitarbeiter hatte. Stattdessen arbeitet er für die Immobilienfirma seiner Ehefrau Christa.

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