Google:Mehr Geld, mehr Aktien

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Fast drei Milliarden Dollar hat der Suchmaschinenbetreiber im ersten Quartal des Jahres verdient. Die beiden Firmengründer überraschen die Anleger mit der Ausgabe zusätzlicher Aktien. Die Papiere beinhalten allerdings kein Stimmrecht - die Macht von Larry Page und Sergey Brin bleibt unangetastet.

Mit einem satten Plus hat der Internetkonzern Google das erste Quartal 2012 abgeschlossen. Das kalifornische Unternehmen steigerte seinen Gewinn auf 2,9 Milliarden Dollar, im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,8 Milliarden Dollar gewesen. Der Umsatz stieg um rund ein Viertel auf 10,6 Milliarden Dollar.

Getrübt wird das gute Ergebnis durch einen erneuten Rückgang der Werbeeinnahmen: Das Kerngeschäft des Suchmaschinenbetreibers schrumpfte um zwölf Prozent, damit sinken sie bereits im zweiten Quartal in Folge. Die Google-Aktie stieg dennoch nachbörslich auf 653 Dollar nach 651 Dollar zum Handelsschluss in New York.

Die beiden Google-Gründer überraschten die Anleger bei der Präsentation der Geschäftszahlen mit einer ungewöhnlichen Ankündigung. Larry Page und Sergey Brin, die derzeit fast 57 Prozent der Stimmrechte im Unternehmen halten, wollen sich mit einem Aktiensplit auch künftig die Kontrolle sichern.

Der Split im Verhältnis von 2:1 sieht die Ausgabe einer neuen "C-Klasse"-Aktie für jeden bereits existierenden Google-Anteilschein vor. Die neue Aktie soll zwar auch an der Börse gehandelt werden, allerdings hat sie kein Stimmrecht. Mit dem Papier lassen sich also Gewinne erzielen, an den Stimmrechtverhältnissen ändert sich allerdings nichts.

Experten hatten die Strategie der Unternehmensführung zuletzt in Frage gestellt. So werde Googles geplante 12,5-Milliarden-Dollar-Übernahme des Handy-Konzerns Motorola durchaus mit Skepsis verfolgt, sagte der Analyst Ben Schachter von Macquarie Research.

Page, der seit einem Jahr wieder im Chefsessel sitzt, warb dafür, dass die Anleger auf seine und Brins langfristig ausgerichteten Ziele vertrauten. Er verwies auf den Kauf der Videoplattform YouTube und die Entwicklung der Android-Software für mobile Geräte, die sich erst nach Jahren ausgezahlt hätten. Am besten könnten solche großen Gelegenheiten weiterhin aufgetan werden, wenn die besondere Unternehmensstruktur beibehalten werde.

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