Aktienmärkte:Trumps Steuerpläne schieben Dax an

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Die von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Pläne zu einer großen Steuerreform kommen bei den Anlegern gut an. Der Dax präsentiert sich freundlich. An der Stockholmer Börse verlieren H&M-Aktien deutlich.

Mit seinen Steuerplänen hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag auch bei europäischen Aktienanlegern für gute Laune gesorgt. Der Dax stieg um 0,4 Prozent auf 12 705 Punkte. Der M-Dax erreichte bei 25 817 Punkten ein neues Rekordhoch. Trump hatte am Mittwoch deutlich niedrigere Unternehmenssteuern sowie einen geringeren Spitzensteuersatz für Privatleute angekündigt. "Die Anleger sind zufrieden allein über die Tatsache, dass sich Trump wieder mit der US-Konjunktur beschäftigt, anstatt einen Verbalkrieg mit Nordkorea zu führen", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic beim Broker Axi-Trader.

Im Dax führten Merck-Aktien mit einem Minus von 2,7 Prozent die Verliererliste an. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern äußerte sich auf einem Investorentreffen zurückhaltend zum Gesamtjahresausblick. Die Papiere von Rocket Internet waren mit einem Plus 4,7 Prozent Topfavorit im S-Dax. Der Start-up-Investor hat einen Anteil von 13 Prozent an Delivery Hero für 660 Millionen Euro an die Medien- und Internetgruppe Naspers verkauft. Der Anteil von Rocket Internet an der Online-Bestellplattform für Mahlzeiten halbiert sich damit auf 13 Prozent. Zudem konnten die Berliner ihren Verlust stark eingrenzen. Delivery Hero-Aktien verteuerten sich um ein Prozent. Die Übernahme der auf Elektroantriebe spezialisierten Torqeedo GmbH gab den Titeln von Deutz neuen Schwung. Die Aktie des Motorenherstellers stiege um 3,4 Prozent.

Kräftige Nachlässe auf Sommerartikel und die schnell wachsende Online-Konkurrenz machen der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) zu schaffen. Der Gewinn lag im dritten Quartal um 20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zudem erreicht die Entwicklung des Gesamtumsatzes die gesetzten Ziele nicht. An der Stockholmer Börse verlor die Aktie von H&M um mehr als fünf Prozent.

Die Einigung im Streit um die Überprüfung griechischer Banken beflügelte die Aktien der Branche. Der griechische Sektor-Index stieg um zehn Prozent. Dem Internationalen Währungsfonds zufolge ist eine detaillierte Prüfung der griechischen Geldhäuser nicht mehr notwendig, da die Europäische Zentralbank ihren Stresstest vorziehen wolle.

An der Wall Street wagten die Anleger keine großen Sprünge. Der Dow Jones beendete die Börsensitzung mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 22 381 Punkte.

© SZ vom 29.09.2017 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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