Aktienmärkte:Thyssenkrupp-Aktie ist Top-Favorit im Dax

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Die Zinserhöhung der US-Notenbank stecken die Investoren gut weg. Allerdings bremst Italien die Börsen. Die Thyssenkrupp-Aktie legt zu.

Den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend haben die Anleger an Europas relativ gelassen gesehen. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in diesem und im nächsten Jahr waren in die Kurse bereits eingepreist. Die Fed hatte wie erwartet die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt angehoben. Bis Ende 2019 will sie noch viermal nachlegen. Allerdings ließen die Investoren angesichts der weiteren Unsicherheit über die italienischen Haushaltsverhandlungen am Donnerstag Vorsicht walten. Hierzulande notierte der Dax zum Schluss leicht im Plus bei 12 436 Punkten. In Mailand knickte der Leitindex zeitweise allerdings um zwei Prozent ein. Insbesondere die italienischen Bank-Aktien verloren deutlich an Wert. So gaben die Titel von Unicredit 1,7 Prozent nach, die von Intesa San Paolo fielen um 1,2 Prozent.

Auf der Gewinnerseite im Dax standen die Papiere von Thyssenkrupp, die in der spitze um mehr als 15 Prozent zulegten. Der Mischkonzern spielt die Abtrennung von Geschäftsteilen durch und könnte schon am Wochenende eine Entscheidung fällen. Schlusslicht bei den Standardwerten waren die Anteilsscheine der Lufthansa mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. Sie litten unter einem negativen Analystenkommentar des Investmenthauses Kepler Chevreux. Mehr Freizeit statt Geschäftsreisen dürften in dem Sektor im dritten Quartal zu einer schwächeren Umsatzentwicklung geführt haben, hieß es.

Ein schwieriges Geschäft in China machte SMA Solar einen Strich durch die Rechnung. Der Solartechnikkonzern senkte seine Jahresziele. Grund seien ein deutlich beschleunigter Preisverfall sowie Projektverschiebungen infolge des Markteinbruchs in China. Der Aktienkurs der im S-Dax notierten SMA-Solar-Titel rauschte um mehr als 22 Prozent in den Keller.

In Stockholm waren trotz eines überraschend starken Gewinnrückgangs H&M gefragt, deren Aktien um elf Prozent stiegen. Die Bruttomarge der Billigmodenkette sei etwas höher ausgefallen als erwartet, schrieben die Analysten von Morgan Stanley.

Gute Konjunkturdaten stützten die Kurse an der Wall Street. So wuchs die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit plus 4,2 Prozent so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Der Dow Jones beendete die Börsensitzung 0,2 Prozent höher bei 26 440 Punkten.

© SZ vom 28.09.2018 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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