Aktienmärkte:Technologie-Werte ziehen Dax nach unten

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Deutliche Verluste bei Technologie-Aktien belasten den Dax. Infineon-Aktien stehen stark unter Druck.

Der deutsche Aktienmarkt hat die neue Woche mit deutlichen Verlusten begonnen. Der Dax verlor 1,8 Prozent auf 11 325 Punkte. Die umstrittene italienische Haushaltspolitik sorgte erneut für Unsicherheit an den Märkten. Auch die Unwägbarkeiten um den Ausstieg Großbritanniens aus der EU vergraulte viele Anleger. Intensive Verhandlungen am Wochenende brachten noch keinen Durchbruch. Nach ihrer jüngsten Stabilisierung gerieten Technologiewerte wieder deutlich unter Druck. Der europäische Branchenindex verlor 2,6 Prozent.

Nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen waren die Titel von Infineon mit einem Kursabschlag von 7,8 Prozent die größten Verlierer im Dax. "Trotz der recht guten Zahlen und des guten Ausblicks bleiben einige Fragezeichen", sagte ein Händler. Kopfzerbrechen bereiteten Investoren die möglichen Belastungen im Zusammenhang mit Qimonda. Der Chipkonzern musste Rückstellungen für Prozesskosten im Zusammenhang mit der 2009 insolvent gegangenen Speicherchip-Tochter Qimonda erhöhen. Auch SAP-Aktien standen auf der Verkaufsliste vieler Investoren. Die Aktien rutschten um 5,6 Prozent ab. Im S-Dax verloren die Papiere des IT-Dienstleisters S&T um 15,7 Prozent. Die Aktien des Waver-Herstellers Siltronic zählten im M-Dax mit einem Minus von 5,6 Prozent zu den größten Verlierern.

Mit einem Kursverlust von knapp drei Prozent präsentierten sich auch die Titel der Lufthansa in schwacher Verfassung. Börsianer begründeten die Abgaben mit dem deutlich gestiegenen Ölpreis, der die Treibstoffkosten der Fluggesellschaft anschwellen lassen könnte.

In London gaben die Aktien des Tabakherstellers British American Tobacco um 10,6 Prozent nach. Einem Medienbericht zufolge will die US-Gesundheitsbehörde Menthol-Zigaretten verbieten. An der Wall Street machten die Anleger zu Wochenbeginn Kasse. Der Dow Jones rutschte um 2,3 Prozent auf 25 387 Punkte ab. Der hohe Dollar drücke auf die Gewinnaussichten der Unternehmen auf dem Weltmarkt, erklärte ein Händler. Gewinnmitnahmen seien da angebracht. Aktien von Apple sackten um fünf Prozent ab. Der Zulieferer Lumentum hatte seine Prognose gesenkt, weil ein großer, nicht genannter Auftraggeber seine Order gesenkt hatte. Lumentum-Scheine brachen um 33 Prozent ein.

© SZ vom 13.11.2018 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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