Aktienmärkte:Tech-Werte mit Verlusten

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Der Dax geht erneut auf Talfahrt. Enttäuschende Ausblicke der US-Technologie­riesen Alphabet und des Online-Händlers Amazon werden als Hauptgrund für das schnelle Ende des Erholungsversuchs vom Vortag genannt.

Enttäuschende Quartalsergebnisse von Amazon und der Google-Mutter Alphabet haben eine erneute Verkaufswelle am europäischen Aktienmarkt ausgelöst. Darüber hinaus bereite den Anlegern auch der Streit um den italienischen Haushalt Sorge, sagte Anlagestratege Miraji Othmann von der BayernLB. "Derzeit kommt einfach alles zusammen und macht die Leute pessimistisch." Der Dax verlor am Freitag zeitweise mehr als zwei Prozent und notierte am Handelsende mit 11 201 Punkten noch 0,9 Prozent im Minus.

Die Aktien von Amazon brachen im US-Handel um knapp acht Prozent ein, Alphabet gaben um 1,8 Prozent nach. Der Online-Händler äußerte sich zurückhaltend zum wichtigen Weihnachtsgeschäft. Bei der Google-Mutter enttäuschte das Umsatzwachstum die Anleger. Im Sog der beiden US-Technologiewerte rutschte der europäische Branchenindex um 1,2 Prozent ab. Zu den größten Verlierern hierzulande zählten die Wirecard-Aktien mit einem Minus von 3,4 Prozent genauso wie jene von Zalando, die im M-Dax um 1,7 Prozent fielen.

Infineon gaben 1,9 Prozent nach. Im Dax zählten BASF wegen eines Gewinnrückgangs zu den größten Verlierern. Die Aktien des Chemiekonzerns fielen zeitweise auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief. Im Nachmittagshandel erholten sie sich kräftig und schlossen 0,3 Prozent im Minus. Auf Basis der vorgelegten Zahlen seien die Gesamtjahresziele in Gefahr, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank. Im Dax verbuchten Lufthansa-Aktien ein kleines Kursplus von 0,2 Prozent. In der Luftfahrtbranche wurden die vorgelegten Zahlen von IAG allgemein positiv aufgenommen. Die Holding von British Airways und Iberia konnte im dritten Quartal gestiegene Kerosinkosten durch die Ticketpreise abfedern.

Ein Medienbericht über Lieferschwierigkeiten von Rolls-Royce-Triebwerken für den neuen Airbus A330neo brachte die Aktien der beiden Konzerne ins Straucheln. Die Titel von Rolls-Royce brachen an der Börse in London zeitweise bis zu 14,3 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief ein. Die in Frankfurt und Paris notierten Airbus-Papiere verloren 1,9 Prozent an Wert.

An der Wall Street gab der Dow Jones um 1,2 Prozent nach. Die Papiere von Snap fielen um mehr als zehn Prozent auf ein Rekordtief. Der Snapchat-Betreiber verlor im abgelaufenen Quartal überraschend viele Nutzer.

© SZ vom 27.10.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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