Aktienmärkte:Sieben Prozent im Plus

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Trotz aller politischer und wirtschaftlicher Sorgen war es letztlich ein gutes Jahr für die Aktienanleger. Wenn man die guten Performer, wie zum Beispiel Adidas, erwischte, kann man sich nun über 60 Prozent Kurszuwachs freuen.

Der deutsche Aktienindex Dax hat ein turbulentes Börsenjahr mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen. Am Freitag stieg er kurz vor Schluss sogar noch auf ein Jahreshoch bei 11 482 Punkten. Somit legte der Leitindex im Laufe der vergangenen zwölf Monate 6,9 Prozent zu. In seinem fünften gewinnbringenden Jahr in Folge profitierte er vor allem vom Endspurt nach dem Italien-Referendum. Zu Jahresanfang hatten Sorgen um die Weltwirtschaft, im weiteren Verlauf das Brexit-Votum und der Wahlsieg Donald Trumps das Geschehen geprägt und den Dax auf eine Berg- und Talfahrt geschickt. Der Dax beendete die Börsensitzung mit einem Plus von 0,3 Prozent. Der Handel endete einen Tag vor Silvester bereits um 14 Uhr.

Der M-Dax setzte seine jüngste Rekordjagd bis knapp an die 22 200- Punkte-Marke fort. Letztlich ging er 0,2 Prozent höher bei 22 189 Punkten aus dem Handel. Auf Jahressicht gewann der Index der mittelgroßen Unternehmen 9,3 Prozent.

Absoluter Spitzenreiter im Dax waren erneut Adidas mit einem Jahresgewinn von 67 Prozent. Auch am Freitag schnitt die Aktie des Sportartikelherstellers mit plus 1,5 Prozent am besten ab. Große Sportspektakel wie die Fußball-Europa-Meisterschaft und die Olympischen Spiele ließen bei den Herzogenaurachern die Kassen klingen. Bereits 2015 führte der Konzern, der seit Herbst von Ex-Henkel-Chef Kasper Rorsted geführt wird, die Gewinnerliste im Dax an. Als zweitbester Indexwert qualifizierte sich Siemens mit plus 29 Prozent. Dritter im Bunde ist BASF mit einem Aufschlag von 24 Prozent. Der Chemiekonzern führte dabei vor dem Stahlkonzern Thyssen-Krupp (plus 23,5 Prozent). Schlusslichter in diesem Jahr waren Deutsche Bank und Commerzbank, die jeweils knapp ein Viertel ihres Börsenwerts einbüßten. Den letzten Handelstag beendeten sie je 0,8 Prozent höher. Die gesamte europäische Bankenbranche litt vor allem in den vergangenen Monaten unter der Unsicherheit über die Zukunft des italienischen Bankensystems. Der Dow Jones legte im laufenden Jahr mehr als 13 Prozent zu und damit fast doppelt so viel wie der Dax. Diese Rally ist an Nike jedoch vorbeigegangen: Die Titel des Adidas-Rivalen verloren 2016 mit beinahe 20 Prozent so viel wie kein anderer Dow-Wert, gefolgt von Coca-Cola mit einem Minus von 3,5 Prozent. Spitzenreiter im US-Leitindex sind der Versicherer United Health und der Baumaschinenhersteller Caterpillar mit Kursgewinnen von je rund 37 Prozent.

© SZ vom 31.12.2016 / amon, dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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