Aktienmärkte:Kursgewinne an Silvester

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Anzeichen von Fortschritten im Handelskonflikt der USA mit China versetzen Anleger am letzten Börsentag des Jahres in Kauflaune. Dies kann allerdings die negative Jahresbilanz nicht retten.

Die Börsen Europas haben ein schwaches Börsenjahr an Silvester überwiegend mit Kursgewinnen beendet. So stieg der EuroStoxx 50 am Montag bis Handelsschluss um 0,5 Prozent auf 3001 Punkte. Wichtige Börsen wie die in Frankfurt oder Rom blieben geschlossen. In London und Paris wurde verkürzt gehandelt. Der französische CAC-40 zog um 1,1 Prozent an, während der britische FTSE 100 leicht an Wert verlor. Auch die Wall Street fand zum Ausklang eines turbulenten Börsenjahres versöhnlichere Töne. Der Dow Jones stieg um 1,2 Prozent auf 23 327 Punkte. Der Handel war angesichts von Silvester jedoch dünn. Am Neujahrstag wurde nicht gehandelt.

Gestützt wurde die Entwicklung am Montag durch Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Länder sehen sich bei den Verhandlungen über eine Lösung des Handelskonflikts auf einem guten Weg. US-Präsident Donald Trump hatte sich am Samstag optimistisch zu einer baldigen Lösung im Handelsstreit mit China geäußert. Er habe ein "langes und sehr gutes Gespräch"" mit Chinas Präsident Xi Jinping geführt, schrieb er auf Twitter. Es seien "große Fortschritte" erzielt worden.

Insgesamt war das vergangene Jahr eines der schlechtesten. Nach sechs Gewinnjahren in Folge mussten Anleger am deutschen Aktienmarkt 2018 erstmals wieder herbe Verluste hinnehmen. Der Leitindex Dax büßte 18,3 Prozent ein und brachte damit das verlustreichste Jahr seit der internationalen Finanzkrise 2008 hinter sich. Dabei hatte das Jahr hoffnungsvoll begonnen: Am 23. Januar stieg der deutsche Leitindex auf das historische Hoch von 13 560 Punkten. Doch nur gut zwei Wochen später war der Index bereits bis auf 12 000 Punkte eingebrochen. Aus Angst vor steigenden Zinsen in den USA zogen die Anleger die Reißleine. Auch für die US-Anleger fiel die Jahresbilanz eher negativ aus. Der Dow Jones verschlechterte sich in den vergangenen zwölf Monaten um 5,6 Prozent, während der Technologieindex Nasdaq Composite nur um 3,9 Prozent nachgab.

Auch im neuen Jahr sehen sich die Investoren mit Risiken wie etwa die Abstimmung im britischen Unterhaus über den Brexit-Vertrag, die internationalen Handelsstreitigkeiten und den Teil-Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA konfrontiert. Insofern könnte es an den Börsen auch weiterhin turbulent zugehen.

© SZ vom 02.01.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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