Aktienmärkte:Dax steigt und steigt

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Der deutsche Leitindex reißt die Marke von 11000 Punkten. Die Zinsschritte der Fed dürften moderat ausfallen.

Getragen von einer weltweit positiven Börsenstimmung, hat der Dax am Donnerstag deutlich zugelegt. Nachdem der Leitindex gleich zu Handelsbeginn die 11 000-Punkte-Marke überwand, folgte rasch der Sprung über 11 100 Punkte. Zum Handelsschluss lag er 1,1 Prozent höher bei 11 085 Punkten. Die Anleger reagierten mit den Käufen auf Signale der US-Notenbank, deren jüngstes Sitzungsprotokoll am Mittwochabend veröffentlicht worden war. Zwar gehen die Währungshüter davon aus, dass die Zeit für eine Zinswende im Dezember reif sei. Doch in den Folgemonaten sehen sie wenig Spielraum für Erhöhungen in größerem Maße. Unter den Einzelwerten stachen die Vorzugsaktien von VW heraus, die mit plus 4,4 Prozent den Spitzenplatz im Dax eroberten. Der skandalgeplagte Autobauer hat bei der EU-Kommission um eine Fristverlängerung bei den Angaben zum geschönten Kohlendioxid-Ausstoß seiner Fahrzeuge gebeten. Lufthansa-Aktien legten 3,8 Prozent zu. Sie profitierten Händlern zufolge von einem Vertrag der Lufthansa Technik mit Wizz Air. Bei Thyssen-Krupp gab ein Gewinnplus den Titeln ordentlich Auftrieb, die Aktien stiegen um 2,6 Prozent. Der Industrie- und Stahlkonzern hatte seine Jahresbilanz vorgelegt und einen Ausblick auf sein angelaufenes erstes Geschäftsquartal gegeben. Insgesamt wurde von soliden Zahlen gesprochen.

Im SDax belastete eine inzwischen abgeschlossene Aktienplatzierung die Titel von Zooplus mit einem Minus von 3,3 Prozent. Der Medienkonzern Hubert Burda verringert seinen Anteil am Online-Tierfutterhändler. Die als SDax-Aufsteiger für Dezember geltende Conti-Mutter Schaeffler gab einen kräftigen Umsatzsprung für die ersten neun Monate des Jahres bekannt. Die Aktie des erst Anfang Oktober an die Börse gegangenen Autozulieferers kletterte um 6,3 Prozent.

Im TecDax gingen die Papiere von Dialog Semiconductor auf Berg- und Talfahrt, nachdem die Aktionäre des deutsch-britischen Halbleiterherstellers der umstrittenen Übernahme der amerikanischen Firma Atmel zugestimmt hatten. Die US-Börsen präsentierten sich ohne klare Richtung. Der Dow Jones verharrte bei 17 733 Punkten. Unter Druck standen die Aktien von Pfizer, die drei Prozent einbüßten. Vor der geplanten Verschärfung der Steuergesetze in den USA will der Pharmakonzern einem Insider zufolge den Botox-Hersteller Allergan mit mehr Geld in eine Fusion locken.

© SZ vom 20.11.2015 / cikr,Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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