Aktienmärkte:Dax steigt kräftig

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Rekordtiefe Zinsen und die Hoffnung auf einen geordneten Brexit bringt die Anleger in Kauflaune. Erneut gefragt sind die Papiere der Chiphersteller. Auf der sehr kurzen Verliererliste steht die Telekom-Aktie ganz oben.

Die Aussicht auf weiterhin rekordtiefe Zinsen in der Euro-Zone hat die europäischen Börsen am Freitag beflügelt. Der Dax kletterte um 1,4 Prozent auf 11 282 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag die Zinsen für die Euro-Zone bei null Prozent belassen. Gleichzeitig gab EZB-Chef Mario Draghi das Signal, dass wegen der schwächelnden Konjunktur wohl erst 2020 mit einer Zinserhöhung zu rechnen sei. Unterstützung für den Aktienmarkt gab auch die Hoffnung auf einen geordneten Brexit.

Gefragt im Dax waren unter anderem Technologiewerte, nach der Rally von Chipwerten in Asien und den USA. So stiegen die Aktien von Infineon um 2,2 Prozent. Am Donnerstag hatten sie bereits mehr als sechs Prozent gewonnen. Die Titel von Dialog Semiconductor zogen im S-Dax um 2,2 Prozent an. Bereits am Vortag hatten positive Signale aus der Branche für Aktienkäufe gesorgt.

Zu den wenigen Verlierern bei den Standardwerten gehörten die Papiere der Deutschen Telekom mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Mit dem Mobilfunker 1&1 Drillisch erwächst der Deutschen Telekom ein weiterer Kontrahent in der Versteigerung der Lizenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Das könnte die Preise für die Lizenzen nach oben treiben. Hinzu kamen enttäuschende Geschäftszahlen der Konkurrenten Vodafone und Telia. Aktien von 1&1 Drillisch stiegen derweil um 2,7 Prozent, sie hatten allerdings am Vortag mehr als fünf Prozent an Wert verloren. Hinzu kamen enttäuschende Quartalszahlen des britischen Rivalen Vodafone und Telia aus Schweden. Die Telia-Aktien gaben in Stockholm um mehr als vier Prozent nach. In London warfen die Anleger Anteilsscheine von Vodafone aus den Depots. Die Titel rutschten um knapp fünf Prozent nach unten.

Ermutigende Firmenbilanzen trieben den Dow Jones um 0,8 Prozent auf 24 737 Punkte nach oben. Zur positiven Stimmung trug eine vorläufige Einigung im US-Haushaltsstreit bei. Bei den Unternehmen überzeugten vor allem Geschäftszahlen der Kaffeehaus-Kette Starbucks. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um neun Prozent. Die Aktien gewannen 3,6 Prozent an Wert. Die Anteile von Intel drückte hingegen ein mauer Ausblick des weltweit größten Chipherstellers für das laufende Quartal. Die Titel verloren 5,5 Prozent.

© SZ vom 26.01.2019 / cikr, Reuters. dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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