Aktienmärkte:Dax stabilisiert sich

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Der Abwärtstrend an der Börse ist vorerst gestoppt. Dennoch gibt es mehrere Faktoren, die Kursgewinne verhindern könnten.

Nach den Kursverlusten in der vergangenen Woche hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag etwas stabilisiert. Bis zum Handelsende kämpfte sich der Dax in die Gewinnzone und schloss um 0,8 Prozent höher bei 11 614 Punkten. Am Morgen war der Aktienhandel wegen technischer Probleme beim Börsenbetreiber Deutsche Börse mit gut einer Stunde Verspätung gestartet.

Es gibt derzeit zu viele Baustellen, die größere Kursgewinne verhindern. So lösten sich große Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen vor dem EU-Gipfel am Mittwoch erst einmal in Luft auf. Der Haushaltsplan Italiens, den das Land nun zur Überprüfung bei der EU-Kommission einreichen muss, gilt als weiterer Belastungsfaktor. Und dann fürchten Marktteilnehmer noch die steigenden US-Zinsen, die in der Vorwoche neben dem Handelsstreit zwischen USA und China der Hauptauslöser für den Ausverkauf an den Börsen waren.

Bei den Einzelwerten im Dax zählten die Aktie der Lufthansa mit einem Minus von 3,2 Prozent zu den größten Verlierern. Steigende Kerosinpreise machen der Fluggesellschaft weiter zu schaffen. Die Spekulation auf einen Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche gab den Titeln des Mutterkonzerns Volkswagen Auftrieb. Die Aktien stiegen nach anfänglichen Verlusten um drei Prozent und standen damit an der Spitze im Dax. Die Vorzugsaktien des VW-Großaktionärs Porsche Holding SE zogen ebenfalls an.

Im S-Dax war das zuletzt arg gebeutelte Papier von Ceconomy mit einem Kursaufschlag von 4,8 Prozent unter den Top-Favoriten. Die Aussicht auf eine neue Führungsriege bei der Saturn-Media-Markt-Mutter wurde von den Anlegern begrüßt. Dagegen sackten die Titel von Drägerwerk um 3,5 Prozent ab. Der Medizintechnik-Hersteller war im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht und zieht seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück. Auch an der Wall Street ging es nach der turbulenten Vorwoche etwas ruhiger zu. Der Dow Jones notierte am Ende der Börsensitzung 0,4 Prozent tiefer. Nach der Vorlage von Quartalszahlen stand die Bank of America im Fokus. Das Geldhaus hat von der US-Steuerreform, steigenden Zinsen und der boomenden Konjunktur profitiert und den Gewinn im dritten Quartal gesteigert. Die Aktien verloren dennoch 1,9 Prozent.

© SZ vom 16.10.2018 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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