Aktienmärkte:Dax schwächelt nach Rekordhoch

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Die nachlassende Sorge der Anleger vor einer Inflation und eine anhaltende Geldflut der Notenbanken treibt Europas Aktienmärkte zunächst weiter an. Dann lässt der Schwung wieder nach.

Am deutschen Aktienmarkt hat es zu Wochenbeginn einige Rekorde gegeben. Sowohl der Leitindex Dax als auch der M-Dax der mittelgroßen Werte sowie der Nebenwerteindex S-Dax erreichten am Montag Bestmarken. Der Dax hatte im frühen Handel erstmals die Marke von 15 800 Punkten knapp überwunden, bevor der Schwung wieder nachließ. Zum Handelsschluss notierte der Dax sogar leicht im Minus bei 15 674 Punkten. Die Sorgen vor Inflation und damit steigenden Leitzinsen hatten schon in der vorigen Woche merklich nachgelassen und die Märkte kaum belastet. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass auch die US-Notenbank an diesem Mittwoch an ihrer sehr lockeren Haltung zunächst nichts ändert.

Aktien aus dem Umfeld der erneuerbaren Energien profitierten von positiven politischen Impulsen. So führten im Dax die Aktien von Siemens Energy mit einem Plus von 4,3 Prozent die Gewinner an. Die Papiere des Windkraftanlagenherstellers Nordex legten im M-Dax um 7,6 Prozent zu, die des Wind- und Solaranlagenbetreibers Encavis gewannen 4,7 Prozent. Börsianer verwiesen als Antrieb darauf, dass die führenden westlichen Industriestaaten bei ihrem G7-Gipfel am Wochenende bei den gemeinsamen Klimazielen neue Einigkeit demonstriert hatten. Eine Partnerschaft mit dem Software-Konzern SAP hievte die Aktien von Teamviewer mit einem Plus von knapp sechs Prozent an die Spitze des M-Dax. Teamviewer-Software soll in SAP-Produkte integriert werden.

Eine mögliche Verlängerung der Pandemie-Beschränkungen in Großbritannien setzte den dortigen Fluggesellschaften zu. Die Aktien der British Airways-Mutter IAG fielen um mehr als vier Prozent, die des Billig-Fliegers Easyjet gaben um 2,7 Prozent nach. Die Papiere des irischen Rivalen Ryanair verloren zwei Prozent.

Die Aktien von About You werden für das am Mittwoch geplante Börsendebüt bei 23 Euro zugeteilt. Damit erreicht der Online-Modehändler eine Marktkapitalisierung von 3,9 Milliarden Euro. Der Ausgabepreis liegt etwa in der Mitte der Spanne von 21 bis 26 Euro, zu der die Aktien Investoren angeboten worden waren. An der Wall Street agierten die Investoren nach den jüngsten Rekordständen und kurz vor der Fed-Sitzung vorsichtig. Der Dow Jones beendete den Handel 0,3 Prozent tiefer.

© SZ vom 15.06.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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