Aktienmärkte:Dax präsentiert sich freundlich

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Anleger greifen am Dienstag nach den deutlichen Verlusten am Vortag wieder bei europäischen Aktien zu. Die Investoren hoffen auf eine Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China.

In der Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China decken sich Anleger wieder mit europäischen Aktien ein. Der Dax legte am Dienstag um 1,3 Prozent auf 11 472 Punkte zu. Einer chinesischen Zeitung zufolge könnte der Chef-Unterhändler des Landes bald nach Washington reisen, um das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping beim G20-Gipfel Ende des Monats vorzubereiten.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Bayer im Anlegerfokus. Obwohl Bayer mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen hat und die Prognose für 2018 bestätigte, setzten die Aktien ihre Talfahrt fort. Zuletzt notierten sie 2,9 Prozent im Minus und führten die Dax-Verlierer an. Bayer muss sich allerdings in den USA noch mehr Glyphosat-Klagen stellen als bisher bekannt. Bis Ende Oktober seien Gerichtsschriften von etwa 9 300 Klägern zugestellt worden, sagte Konzernchef Werner Baumann. Das waren etwa 600 mehr als Ende August. Die Kläger werfen dem von Bayer übernommenen US-Unternehmen Monsanto vor, mit Glyphosat ein krebserregendes Mittel verkauft und nicht ausreichend über die Schädlichkeit informiert zu haben.

Im S-Dax sorgte Nordex für Aufsehen. Die Papiere des Windkraftanlagen-Bauers brachen um knapp 17 Prozent ein. Preiskämpfe und mäßige Geschäfte drückten das Unternehmen in die roten Zahlen. Das stimmte den Vorstand für das Gesamtjahr weniger zuversichtlich. Börsianer monierten zudem einen Auftragseingang unter Markterwartungen.

Die Geschäftszahlen der Aareal Bank kamen bei den Anlegern nicht gut an. Mit einem Verlust von fünf Prozent rangierten die Papiere des Immobilienfinanzierers am unteren Ende des M-Dax. Die Bank hatte mitgeteilt, dass die Prognose für den Zinsüberschuss nur schwer zu erreichen sein werde. Uniper-Papiere gaben 2,8 Prozent nach. Der Kraftwerkskonzern Uniper steckt weiter in den roten Zahlen fest. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 550 Millionen Euro. Die US-Börsen schlossen etwas schwächer. Auf dem Dow lasteten Boeing-Aktien: Der Airbus-Rivale wurde von Indonesien nach dem Absturz des Lion-Air-Flugzeugs mit Zweifeln an der Sicherheit seines Bestellers 737 Max konfrontiert.

© SZ vom 14.11.2018 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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