Aktienmärkte:Dax legt leicht zu

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Die Anleger wagen sich am Mittwoch vor dem Zinsentscheid in den USA ein Stück weit aus der Deckung. Auf den Verkaufslisten steht die Aktie der Deutschen Post nach einer Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Fedex.

Die Anleger haben erleichtert auf die Einigung im Haushaltsstreit Italiens mit der EU reagiert. Der Dax legte am Mittwoch um 0,2 Prozent auf 10 766 Punkte zu. Im Börsianer warteten zugleich gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) am Abend (MEZ). Italien senkte sein Defizitziel für kommendes Jahr auf 2,04 von bislang 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Nach wochenlangem Streit verzichtet die Brüsseler Behörde daraufhin auf disziplinarische Schritte. Anleger deckten sich mit italienischen Aktien ein. Der Mailänder Index kletterte um 1,6 Prozent nach oben. Auftrieb erhielten vor allem die italienischen Banken, die zahlreiche Bonds in ihren Depots haben. Der Branchenindex stieg um 2,2 Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt rückte Ceconomy ins Blickfeld. Die Titel des MediaMarkt-Saturn-Konzerns fielen um mehr als 17 Prozent auf ein Rekordtief von 2,96 Euro, nachdem das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2018/2019 einen Rückgang des operativen Gewinns angekündigt hatte. Bislang sei am Markt ein Plus von etwa zehn Prozent erwartet worden, sagte ein Börsianer.

Die gekappte Prognose des US-Konkurrenten Fedex machte der Deutschen Post zu schaffen. Die Post-Aktien fielen um 4,2 Prozent. In New York lagen Fedex-Titel um 10,2 Prozent im Minus. Die im Nebenwerteindex M-Dax notierten Aktien von Evotec stiegen um knapp vier Prozent. Das Biotechunternehmen erfreut seine Anleger kurz vor den Weihnachtsfeiertagen mit einer höheren Ergebnisprognose. Für 2018 werde nun mit einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns von mehr als 45 Prozent gerechnet, teilte Evotec am Mittwoch mit.

In Tokio, beim Börsendebüt von Software Corp, einer Tochter des japanischen Technologiekonzerns Software Group, schlossen die Aktien des Mobilfunkers 14,5 Prozent unter dem Ausgabepreis. Mit einem Volumen von umgerechnet knapp 21 Milliarden Euro war die Emission die bislang größte in Japan.

Nachdem die US-Notenbank am Abend bekannt gab die Leitzinsen um einen viertel Prozentpunkt anzuheben, gab der Dow Jones seine deutlichen Gewinne wieder ab und schloss 1,5 Prozent im Minus. Höhere Zinsen machen andere Anlageklassen gegenüber Aktien attraktiver.

© SZ vom 20.12.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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