Aktienmärkte:Dax kaum verändert

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Eine Flut von Bilanzen hält die Anleger am Donnerstag in Atem. Die freundliche Börsen-stimmung nach dem wenig überraschenden Ausgang der US-Kongresswahlen hielt zwar noch an. Der Dax kann aber kaum Boden gewinnen.

Die Erleichterung über den US-Wahlausgang ist am Donnerstag an den europäischen Aktienmärkten schon wieder verpufft. Firmenbilanzen und die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgten für Zurückhaltung. Der Dax beendete den Handel mit einem Abschlag von einem halben Prozent bei 11 527 Punkten. Der Wahlausgang habe dem Markt einerseits Rückenwind gegeben, da die damit verbundenen Unsicherheiten weggefallen seien, sagte Helaba-Analyst Christian Schmidt. "Auf der anderen Seite existieren Belastungsfaktoren, beispielsweise der Zwist zwischen Italien und der EU sowie der laufende Handelsstreit zwischen den USA und China weiterhin." Zudem häuften sich die Berichte, wonach Unternehmen mit Gewinnrückgängen zu kämpfen hätten.

Im deutschen Handel stand der Kurssturz bei den inzwischen aus dem Dax in den Nebenwerteindex M-Dax abgestiegenen Aktien von Pro Sieben Sat 1 im Rampenlicht. Der Medienkonzern will den an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinnanteil drastisch verringern. Die Aktien brachen zeitweise um knapp 18 Prozent ein. RTL-Papiere gerieten in den Sog des Rivalen und verloren mehr als sieben Prozent.

Die Ankündigung von Sparmaßnahmen und Aktienrückkäufen ermunterte Anleger zum Einstieg bei Heidelberg-Cement. Die Papiere stiegen in der Spitze um 7,8 Prozent, verringerten später das Plus deutlich. Siemens machte seinen Aktionären mit Optimismus Kauflaune. Man werde sich von den weltweiten Handelsstreitigkeiten und politischen Einflüssen nicht beirren lassen, erklärte der Industriekonzern und stellte für das Geschäftsjahr 2018/19 ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Die Titel stiegen um 0,8 Prozent. Die Deutsche Telekom punktete dagegen kaum mit einem verbesserten Ausblick. Nach anfänglichen Gewinnen notierte die T-Aktie zuletzt unverändert. Im Bankensektor hellte sich die Stimmung nach guten Zahlen von der Société Générale und der Commerzbank auf: Letztere war mit 5,4 Prozent im M-Dax der Top-Favorit. Société Générale gewannen 2,5 Prozent. Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins wie erwartet auf dem Niveau zwischen 2,0 und 2,25 Prozent zu belassen, hatte keinen weiteren Effekt an der Wall Street. Der Dow Jones schloss kaum verändert

© SZ vom 09.11.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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